Flockis Corner

FC Posavina – Concordia 3:0 (1:0)

KOL Frankfurt
15. Dezember 2019
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Von Martin Gutmann
“Manchmal ist mir, als hätte man uns in einen Film gesperrt. Wir kennen unseren Text und wissen, wo wir gehen und stehen sollen. Es gibt keine Kamera. Aber wir können nicht mehr raus. Und es ist ein schlechter Film”. Dies schrieb Charles Bukowski, quasi die brutalst mögliche Realitätserkennung, die man lesend bekommen kann. Natürlich wäre es höchst unfair, die Leistung unserer Mannschaft mit Bukowski zu beschreiben.
Nach dem tollen Hinspiel in der letzten Woche gegen den gleichen Gegner hatten sich zahlreiche Unterstützer auf den Weg nach Bergen gemacht – und  wurden brutal enttäuscht. In der ersten Hälfte hatte Concordias “Man of the Match” Sebastian Kaminski gleich zu Beginn nach einer Ecke eine gute Möglichkeit, köpfte jedoch drüber. Danach ergab sich gegen kämpferische, aber limitierte Gastgeber ein Spiel ohne nennenswerte Ereignisse, bis uns Kapitän Piljic mit einem Schuss nach in den Rückraum gespielter Ecke unsanft aus allen Träumen riss (21.). Natürlich hätte man das Gegentor leicht verhindern können, dabei aber eventuell einen Ball abbekommen. Und genau das war unser Problem. Zu wenig Einsatz, keine Sprints in die Tiefe, viel zu zaghaftes Auftreten. Noch zwei ordentliche Spielzüge brachten wir zusammen, als Ave Ringheim und Richi Sieber sich außen durchsetzten und nach innen gaben, doch beide Gelegenheiten wurden unkonzentriert vergeben.
In der zeiten Hälfte wurde es gegen nun sehr defensive Hausherren nicht besser, bis in der 60. Minute Simon Kramer auf halb rechts freigespielt wurde, aber am starken Torhüter scheiterte. Dann flog Benni Kress wohl zu Unrecht vom Feld, weil er, weit aus dem Tor geeilt, zu spät kommend, vom Stürmer den Ball erst an die Hüfte und von dort an die Hand gespitzelt bekam (68.). Handspiel ausserhalb des Strafraums, Rot. Kurze Zeit später führten die Hausherren einen Freistoß schnell aus und sechs Concorden ließen Per Bosniak frei aus fünf Metern einköpfen: 2:0, (80.). Bitteschön, dankeschön. “In Unterzahl schläfrig gewesen und allen Kampf zunichte gemacht” könnte ein Fazit lauten, aber erst fingen wir uns noch einen Konter zum 3:0 (90.). Bukowski? Würde vielleicht anmerken: “Die Zahl unserer Abende ist begrenzt und mit jedem verplemperten Abend versündigt man sich grausam am einzigen Leben, das man hat”. Trainer und Betreuer blieben völlig ratlos zurück. Erklären kann man jedes Spiel, aber einen derartigen Leistungsabfall innerhalb einer Woche anzusehen ist schmerzhaft. Und weil jetzt eine Überleitung zur Weihnachtsfeier am kommenden Freitag nötig ist, darf Bukowski nochmal ran: “Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel”. Und das muss für heute reichen…

FG Seckbach II – Concordia II 2:3 (2:0)
Kreisliga A Frankfurt Gruppe zwei
15. Dezember 2019

Es läuft die Schlussphase auf dem Kunstrasen der vorbildlichen Sportanlage des Gruppenligisten. Die Einheimischen haben eine 2:0-Führung durch Felix Flüs (25. und 44.) vorgelegt und unsere „Krokodile“ sind nach dem Anschlusstreffer von Routinier Ji Bouasla in der 57. Minute drauf und dran, den Ausgleich zu erzwingen. Auf der Concordia-Bank werden die noch zur Verfügung stehenden Minuten durchgegeben. Der verletzte Abwehrchef Jonas Peter will den Ausgleichstreffer erst in der letzten Minute erleben, um den Punkt möglichst sicher zu haben. Doch es kommt ganz anders. Concordia drückt mit der gesamten Mannschaft die den Sieg vor Augen habenden Gastgeber zurück. Wir schreiben die 87. Spielminute: Der Ball kommt auf die rechte Seite, scharfe Hereingabe, misslungener Abwehrschlag des Seckbachers Sumanariu und 2:2-Ausgleich. Jetzt nur nicht nachlassen. Die Gastgeber sind konsterniert. Zwei Minuten Nachspielzeit und die Mannschaft von Coach Pascale König wittert sogar die Siegchance. Und Louis Haarhaus wird zum Spieltagsbesten. Er kommt rund 22 Meter vor dem Seckbacher Tor an die aufspringende Kugel und hämmert sie unhaltbar für den Schlussmann zum 3:2 unter die Latte ins Netz (90.+1) – ein sehenswerter Treffer und totale Freude. Die Siegermannschaft mit vielen jungen Spielern aus dem Nachwuchs hat sich die Punkte 20, 21 und 22 und ein Sonderlob zum Jahresabschluss mit ihrem Auftritt redlich verdient. rw

Concordia II: Jeglinger, Vanselow, Geiger, Reichle, Vock, Kracke (67. Eichler), Schestag, Haarhaus, Bouasla (83. Evans), Pusic, De Oliveira.


Concordia – FC Posavina 4:2 (2:0)

8. Dezember 2019
Kreisoberliga Frankfurt

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Von Martin Gutmann

Der chinesische Dichter Du Fu (Tang Dynastie, um 700 n. Chr.) erklärt es uns mit einfachen Worten: „Das Reich ist zerstört, doch Fluss und Berge existieren weiter.“ Alles nicht so wichtig zu nehmen, ist also stets ein kluger Rat. Und doch sind manche Ereignisse (im kleinen Rahmen) für den Fortgang einer Geschichte (Spielzeit) wegweisend:

Es gibt Spiele unserer Mannschaft, die man einfach gesehen haben muss. Manchmal hat man ja dieses Gefühl, als ob die Spieler nicht denken würden, sondern einfach zusammen abrufen, was Woche für Woche trainiert wird. Dabei ensteht dann eine Dynamik, die absolut mitreißend ist. Einen solchen Tag erwischten gestern unsere Jungs. Es war sofort Leben auf dem Platz, der Aufbau saß, der Gegner orientierte sich an unseren Spielern. Und dann lagen wir auf einmal vorne, nach einer Ecke. Adi Mohr hatte sie getreten, Sebi Kaminski artistisch eingenickt. 1:0, siebte Spielminute. Und in der Folge zeigten die Concordia ihre ganze Klasse. Adi Mohr legte Sturmtank Drago Budimir ein blitzsauberes Tor auf, doch Schiedsrichter Seewald erkannte eine Abseitsstellung (12.). Kevin Jaeger knallte den Ball aus zehn Metern an die Latte und revolutionierte damit die Standards in der Materialtestung hohlwändiger Aluminiumstangen (15.). Richard Sieber setzte sich auf der Grundlinie durch und spielte Metin Cosgun frei, der am Fünfer den Ball nicht richtig traf (29.). Budimir scheiterte mit seinem präzisen Kopfball am tollen Torhüter unserer Gäste (35.). Unsere Abwehr stand dabei „bombensicher“ und ließ eigentlich gelegentlich mal einen Weitschuß zu. Benny Kress entschärfte das Wenige, das auf sein Tor kam. Und dann kam der Moment, als den Kroaten klar wurde, wie schwer das bei der Concordia werden kann. Adi Mohr spielte Joscha Stein genau in den Lauf und der traf aus gut 25 Metern mit selten gesehener Wucht zum 2:0 in den Winkel (41.).

Wer jetzt an ein Aufbäumen der um ihre letzte Aufstiegschance kämpfenden Kroaten dachte, sah sich schnell eines Besseren belehrt. Die Concordia machte auch in der zweiten Hälfte Druck und kam zu großen Möglichkeiten. Zunächst wurde Joscha Stein halbrechts im Strafraum freigespielt und verzog nur knapp (50.). Danach drang Budimir in den Strafraum ein, legte den Ball am Verteidiger vorbei und wurde übelst umgeholzt (55.). Doch Schiedsrichter Seewald hatte auch in der Nachbetrachtung „keine Berührung“ gesehen und ließ weiter laufen. In der 60. Minute schließlich kam Adi Mohr auf rechts durch, passte scharf auf Budimir, der aus kurzer Distanz zum wichtigen 3:0 einschob. Quasi im Gegenzug gab es einen fragwürdigen Freistoß aus 18 Metern und der letztjährige Hessenligaspieler aus Bad Vilbel, Kristian Pejic, verwandelte mit Hilfe von Richard Siebers Abfälschung (63.). Kaum eine Minute später hieß es nur noch 2:3 (62.), weil Kristian Pejic wieder schoß und der Ball unglücklich abgefälscht wurde. In der Folge war es hektisch auf dem Platz, Posavina machte Druck, kam jedoch kaum zu Chancen. Mit großem Willen und jeder Menge Kampfgeist wurde der Vorsprung gehalten, das Glück gezwungen oder auch der Bock umgestoßen. Als in der Nachspielzeit schließlich Richard Sieber den Ball Mitte der eigenen Hälfte aufnahm, die Linie herunter rannte, sich gegen drei Mann bis auf die Grundlinie durchsetzte und Kevin Jaeger das 4:2 servierte, brach sich großer Jubel Bahn. Den „Heinz Blüm-Ehrenpreis“ an den besten Spieler vergab zunächst Trainer Roland Stipp spontan an “Joscha Müller”, ehe Kenan Kovacevic sein Veto einlegte und Richard Sieber zum alleinigen Sieger erklärte. Adi Mohr hatte die ersten drei Treffer vorgelegt und Kevin Jaeger sein erstes Tor für die Concordia erzielt. Die Zuschauer jedoch hatten ein ganz eigenes Gefühl und vergaben an gleich sieben Spieler die gleiche Stimmanzahl. Glückwunsch also an die Mannschaft. Und das muss für heute reichen…

Concordia: Kress, R. Sieber, Kaminski, Kovacevic, Ilcken, Stein (Plöns), Müller, Cosgun, Mohr (Ringheim), Budimir (Kramer), Jäger. – Bank: Pereira, Kvaratskhelia, Jeglinger. – Trainer: Roland Stipp. – Tore: 1:0 Kaminski (7.), 2:0 Stein (41.), 3:0 Budimir (61.), 3:1 und 3:2 Pejic (64./65.), 4:2 Jäger (90.+2).

 

Concordia II – FG Seckbach II 3:1 (1:0)
Kreisliga A (Gruppe 2)

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Mit zwei Topspielern des spielfreien Gruppenligadritten reisten die Gäste selbstbewusst an den Rosegger. Doch sie trafen völlig unerwartet auf ein Concordia-Team, das seit langer Zeit die beste Leistung abrief. Beflügelt durch das 1:0 von Debütant Tim Knapp (siehe Foto), der nach einer Ecke den Braten roch und  am richtigen Ort stand (16.), boten alle Spieler eine tadellose  Einstellung, Laufleistung und Hilfestellung für den Mitspieler. Hinzu kam die fabelhafte Form von Felix Jeglinger als Spieltagsbestem im Kasten, die selbst die Seckbacher Verantwortlichen beeindruckte. Auch im zweiten Durchgang wurde hohes Tempo gegangen. Mirco Pusic, gerade erst aus unserer A-Jugend aufgerückt, war es, der wieder nach einer Ecke den richtigen Riecher hatte und zum 2:0 (76.) eindrückte. Nur vier Minuten später keimte wieder Hoffnung bei der FGS, als unser Schlussmann doch geschlagen war. Die Entscheidung brachte ein vorbildlicher Konter. Nachwuchsspieler Bene Borchert stürmte auf das Tor, zog ab und den vom Torwart abprallenden Ball versenkte Louis Haarhaus mit seinem zehnten Saisontor gnadenlos zum 3:1 (88.). Das war der Sieg, der entsprechend gefeiert wurde. rw

Concordia II: Jeglinger – Jurkic (46. Kracke), M. Sieber, Vock, Schestag, Grötzki, Haarhaus, Borchert (90 +1 Evans), Knapp, Pusic, De Oliveira (75. Bouasla). – Tore: 1:0 Tim Knapp (16.), 2:0 Mirko Pusic (76.), 2:1 Coemertpay (80.), 3:1 Louis Haarhaus (90.+1).

 


Concordia ­– TSG Nieder-Erlenbach 3:1 (1:1)

Kreisoberliga Frankfurt
1. Dezember 2019
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Von Martin Gutmann

„Gehe nicht dahin, wo der Puck ist, gehe dahin, wo der Puck sein wird“, riet einst der beste Eishockeyspieler der Welt, Wayne Gretzky. Genauso kalt wie auf dem Eis war es am Rosegger, als Schiedsrichter Savas Satilmis das Spiel gegen die TSG Nieder-Erlenbach anpfiff und zunächst boten beide Mannschaften nichts an, dass die tiefgekühlte Zuschauerseele hätte erwärmen können. Die Concordia war bemüht, aber gegen bereits in der ersten Minute auf Zeit spielende, tief stehende Gäste sprangen kaum nennenswerte Torchancen heraus. Als nach zwanzig Minuten Kenan Kovacevic unglücklich einen langen Ball mit dem Kopf auf den allerdings weit im Abseits stehenden Zarbatan Abdullah verlängerte und dieser frei vorm Tor zur Gästeführung vollendete, schwante den Concorden nichts Gutes. Kaum fünf Minuten später traf Pablo Pereira im eigenen Sechzehner den agilen Abdullah am Fuß, doch Schiedsrichter Satilmis verweigerte den durchaus möglichen Elfmeter. Es wäre der dritte von Pereira verursachte Strafstoss in Folge gewesen, allerdings der erste, den man hätte pfeifen dürfen. Tormöglichkeiten erspielte sich die Concordia auch im restlichen Verlauf der ersten Hälfte zu selten und als bereits in der Nachspielzeit Metin Cosgun im Sechzehner gefoult wurde und Saba Kvaratskhelia den Strafstoß zum 1:1 verwandelte, war durchaus etwas glücklich.

Die zweite Hälfte begann mit deutlich mehr Engagement und Biss und dem wichtigen und wuchtig per Kopf erzielten 2:1 (54.) durch Benni Tesar nach Ecke Kvaratskhelia. Der Laufweg unseres Innenverteidigers hätte den großen Eishockeystar jauchzen lassen. Die Concordia konnte nun endlich aus ihrer spielerischen Überlegenheit heraus auch Torchancen kreieren und das lästige Zeitspiel der Gäste wich hektischer Betriebsamkeit. Das Spiel wurde insgesamt etwas ansehnlicher und als der eingewechselte Joris Plöns, der das Spiel deutlich belebte, gefühlvoll auf Ave Ringheim flankte und dieser per Kopf zum 3:1 (76.) einnickte, war die Sache gelaufen. „Verdient schon, allerdings mit diskutabler Leistung“, fasste Trainer Roland Stipp das Geschehen zusammen und lobt ausdrücklich Ersatzkeeper Felix Jeglinger, der eine abgebrühte, überzeugende Leistung bot – und deshalb von den Zuschauern auch den „Heinz-Blüm-Ehrenpreis“ für den besten Concorden erhielt. „Der Sieger hat viele Freunde, der Besiegte hat gute Freunde“, sagt ein altes mongolisches Sprichwort und so stellt sich die Concordiafamilie auf zwei wegweisende und ganz bestimmt aufreibende Spiele gegen Posavina ein. Und das muss für heute reichen…

Concordia: Jeglinger, Pereira, Tesar, Kovacevic, M. Sieber, Kvaratskhelia (Plöns), Müller, Stein, R. Sieber (Mohr), Cosgun (Budimir), Ringheim. Bank: Kramer. Trainer: Stipp.

Concordia II – TV Preungesheim 1:2 (0:2)
Kreisliga A Gruppe 2

Das Team von Trainer Christian Ehmes, der auf Jonas Peter verzichten musste – für ihn spielte Debütant Philipp Reichle den Abwehrchef – bestätigt den Formanstieg. Doch trotz der hervorragenden Leistung des jungen Torwarts Conrad Hilbrig reicht es am Ende nicht zum Punktgewinn gegen den spielstarken Tabellenvierten aus Preungesheim. Dessen Stürmer Halici schoss den TVP schon in der zwölften Minute in Führung, die Vereinsrekordschütze Naser mit seinem 17. Saisontreffer eine Minute vor dem Pausenpfiff auf 2:0 ausbaute. Erik Eichler sorgte mit seinem Anschlusstor nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff für Spannung. Pech jedoch für unser Team, dass zuvor Louis Haarhaus verletzt ausgetauscht werden musste. Für ihn kam Eigengewächs Benedikt Borchert aufs Feld. In der sehr fairen Partie konnte Karl Lieder (Freigericht) den Gelben Karton in seiner Schiri-Kluft stecken lassen.

Concordia II: Hilbrich – Jurkic, Geiger (46. Janicke), Reichle, Vock (K), Kracke, Eichler, Grötzki, Haarhaus (47. Borchert), Bouasla (70. De Oliveira), Pusic. Bank: Kharbouch