Concordia – FC Maroc 1:1 (1:1)

Kreisoberliga Frankfurt
10. November 2019

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Von Martin Gutmann

Konfuzius sagt: „Nur der weiseste Weise und der törichste Tor sind nicht zu ändern” und gibt uns damit eben Hoffnung auf Veränderung. Und die hat Concordias Elf dringend nötig, fällt doch das Tore schießen im Moment unglaublich schwer. Unsere Misere gipfelte in einer Szene aus der 77. Minute, als einer unserer Stürmer, von Averil Ringheim mustergültig von der Grundlinie bedient und tief in des Gegners Fünfmeterraum stehend, den Ball nicht nur über das Tor sondern gleich auch noch über den dahinterstehenden Zaun schoss. Wollte man dieses Kunststück wiederholen und hätte man Zeit, wie etwa die Voyagersonden bei ihrer Durchquerung des Universums (noch knapp sieben Milliarden Jahre), es gelänge nicht. Letztlich spielte dieser grandiose Fehlschuss jedoch keine Rolle, da Schiedsrichter Bilal Yaren aus 40 Metern die Hereingabe im Aus gesehen haben wollte. „Wer bei Kleinigkeiten keine Geduld hat, dem misslingt der große Plan“ sagt Konfuzius und so schickte sich unsere Concordia an, ein immerhin sehenswertes Spiel abzuliefern.

Bereits nach kaum 30 Sekunden Spielzeit lief Marocs agiler Stürmer Mourad Ibn Jalil alleine auf Torhüter Kress zu, der jedoch glänzend parierte. Insgesamt schien die Concordia anfangs zu nervös und so ging nach acht Minuten ein Volleyschuss von der Strafraumgrenze ins lange Eck (0:1). „An einem edlen Pferd schätzt man nicht seine Kraft, sondern seinen Charakter“, empfiehlt Konfuzius und so besannen sich die Concorden Ihrer Stärken, kämpften und fingen an, ordentlich zu kombinieren. Ein schöner Spielzug über Ringheim und Stein gelangte schließlich zu Adi Mohr, der mit einer eleganten Drehung seinen Gegenspieler ins Leere laufen ließ und trocken zum 1:1 abschloß (21.). In der 35. Minute entschied Schiedsrichter Yaren auf Elfmeter, obwohl Max Weymann klar den Ball traf. Mo Azzeghage hingegen traf nur die Latte, die kurze Zeit später auf der Gegenseite auch Ringheim einem Belastungstest unterzog. Es hieß Unentschieden zur Pause bei spielerischer Überlegenheit, letztlich aber glücklich wegen dem verschossenen Elfmeter.

„Klug sein besteht zur Hälfte darin, zu wissen, was man nicht weiß“, weiß unser chinesischer Weiser und Trainer Roland Stipp weiß unzweifelhaft so Einiges über Taktik. Die Umstellungen gegen ein klassisches Jorge Huberman-Team griffen und Neuzugang Kevin Jäger bei seinem Debüt belebte unseren Sturm. Immer besser wurden die Chancen, doch Jäger, Mohr und Ringheim vergaben aussichtsreich. Als schließlich erneut Jäger nach toller Annahme aus zehn Metern am überragend reagierenden Hazem Tit scheiterte, schwand zusehends die Hoffnung. Und so kam es zu Eingangs erwähnter Szene und einer letzten Möglichkeit von Pablo Pereira (88.), die nicht zu einem Treffer führten. Eigentlich hätte nur noch ein spätes Gegentor gefehlt, doch glücklicherweise blieb uns dies erspart. Ein angebliches Foul im Strafraum an El Baouti wurde nicht gepfiffen und so blieb es beim 1:1. „In allen Dingen liegt Schönheit, aber nicht jeder sieht sie“ behauptet Konfuzius. Das traf durchaus auf Concordias versammelte Fussballweisen auf der Südtribüne zu, fanden diese doch kaum Trost ob der verschwendeten Überlegenheit in der zweiten Hälfe. Des Gegners Sichtweise mag Konfuzius recht geben, doch um den Erfolg zurückzuholen, hört man besser auf Roland Stipp: „Uns hilft nur weiter, im Training Gas zu geben.“ Und das muss für heute reichen….

Concordia II – Germania Enkheim 1:2 (1:1)
Kreisliga A Frankfurt (Gruppe 2)
10. November 2019

Trainer Christian Ehmes testete eine 4-3-3 Formation gegen den KOL-Absteiger. Sein Team zeigte die beste Leistung seit Wochen, stand aber nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Lars Schneider (Ortenberg) wieder mit leeren Händen da. Nach einem abgewehrten Enkheimer Eckstoß lief der Concordia-Konter und Louis Haarhaus egalisierte den frühen Rückstand. Er überlupfte nach einem Freistoß aus dem Halbfeld mit seinem Kopfball in die lange Ecke den Germania-Torsteher. Schade für das Team, dass Maxi Siebers Alleingang und der Volleyschuss von Jonas Peter von der Mittellinie haarscharf über die Latte nicht zu Toren gegen den Aufstiegsapiranten führten. Und wie das so ist, gelang den Gästen gegen Ende der Spielzeit noch das glückliche Siegtor. Aber die gezeigten Leistungen lassen ein Ende der Durststrecke im nächsten Heimspiel doch möglich erscheinen. Zu hoffen bleibt, dass die Verletzung von Linksverteidiger „Pasi“ Stölze doch nicht so schwer ist und er bald wieder auflaufen kann. rw

Concordia II: Jeglinger,  Pusic, Mettlach, Peter, Stölze, R. Sieber, M. Sieber, Vock, Haarhaus, Schestag, Borchert. – Bank: Jurkic, Evans, Eichler, Bouasla, Weldai, Do O.