Concordia – FC Tempo 2:1

Kreisoberliga Frankfurt
18. November 2018

Pomelo (1)

Concordia Eschersheim hat in der Kreisoberliga Frankfurt in den letzten Jahren schon einige bemerkenswerte Auftritte abgeliefert und gehört ohne Zweifel zu den spielstärksten, wenn auch nicht konstantesten Mannschaften der Klasse. Das Spiel an diesem eiskalten Sonntagnachmittag gegen hochambitionierte Serben sollte man jedoch keinesfalls verpasst haben, bot es doch wirklich alles, was den Sport so faszinierend macht. Und leider zeigten unsere Gäste nach dem Abpfiff alles, was man bei diesem Sport nicht sehen möchte.

Unsere Erste Mannschaft hat in den letzten zwei Wochen mit außergewöhnlichem Trainingseifer, zwei Kabinenfeiern, mitgebrachtem Einstandsessen (Danke Kenan) und nicht zuletzt einem Kopf und Kragen riskierenden Torwart bei Weiss-Blau ihre Begeisterung und Hingabe für den Fußball wieder einmal zum Ausdruck gebracht. Dieses Gefühl war dann auch auf dem Platz zu spüren. Als wäre die Mannschaft nicht in Trikots, sondern in Wikingerfellen auf den Platz gekommen. Kein Ball wurde verloren gegeben, schon unsere famose Sturmspitze Fabio Comes verteidigte gegen die Abwehrhünen der Serben den Ball mit Verve und technischem Können, immer wieder unterstützt von unseren kampfeslustigen Außen Adi Mohr und J.P. Schlevogt. So war es auch in der 22. Minute Fabio Comes, der vom Ex-Profi Pilipovic im Strafraum unsanft zu Fall gebracht wurde und damit das 1:0 per Elfmeter durch den erst 19-jährigen Saba Kvaratskhelia ermöglichte. In der Folge sah sich die Concordia wütenden Angriffen der Serben ausgesetzt, die jedoch immer wieder vom lauf- und kampfstarken Mittelfeld um Josch Stein und Matthias Müller gestoppt und dann vom Torschützen Saba K. in kluge Konter umgemünzt wurden. Bereits zur Halbzeit war die gutgefüllte Südtribüne von dem packenden Spiel beider Mannschaften restlos begeistert, bot doch auch der FC Tempo technisch versierten Kampfsport und bewies, warum er erst zweimal in dieser Saison unterlegen war.

Nach der Pause und dem von Jaennine und Diana hervorragend angeleiteten Abseitsbar-Aufwärmprogramm für Nichtsportler zeigte der FC Tempo, warum er so schwer zu schlagen ist und drängte die Concordia für 20 Minuten tief in die eigene Hälfte. Doch bis auf einen Pfostenschuss aus fünf Metern nach flacher Hereingabe ließ unsere Abwehr mit den bärenstarken Tesar, Weymann, Ringheim und Zahrani einfach nichts zu. Den Rest erledigte Benni Kress, der den Schmerzen trotzte, die noch vom vergangenen Wochenende übrig waren. Chapeau. Und so geht der Heinz Blüm Ehrenpreis des besten Spielers nach dieser denkwürdigen Schlacht an: Die Abwehr. Und das Mittelfeld. Und den Sturm. Es war einfach nicht möglich, nach dieser grandiosen Mannschaftsleistung einen Spieler heraus zu heben. Denn nachdem die Serben sich 20 Minuten ohne Torerfolg abgerackert hatten, nahmen unsere Spieler das Heft wieder in die Hand und der eingewechselte Keno-Leon Hartmann erlöste die vor Aufregung nicht mehr stillstehenden Trainer Stipp und Schwuchow in der 79. Minute mit einem knallharten „Pfund“ ins rechte Eck. Auch die eingewechselte Flo Ilcken und Torben Wissel erwischen einen starken Tag und so trafen die Gäste lediglich in der Nachspielzeit zum nicht mehr relevanten 1:2.

Was nach dem Abpfiff folgte, wurde dem Spiel leider nicht gerecht. So musste schließlich der Schiedsrichter unter Polizeischutz zu seinem Wagen gebracht werden. Was dadurch in den Hintergrund geriet, jedoch nicht vergessen werden sollte: Gewonnen haben wir das Spiel aufgrund einer geschlossen starken Mannschaftsleistung völlig zu Recht. Und das muss für heute reichen…

Das schreibt die FNP:

Concordia Eschersheim – FC Tempo 2:1 (1:0). – Nach einem Foul an Fabio Comes gab es Elfmeter: Saba Kvaratskhelia traf zum 1:0 (22.). Mit einem strammen 18-Meter-Schuss erhöhte Keno Hartmann auf 2:0 (79.). In der Nachspielzeit verkürzte Goran Grijak. Zuvor hatte Aleksandar Simic die Rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung gesehen (85.). Nach dem Schlusspfiff folgte die Eskalation: Mehrere Tempo-Akteure bedrängten Schiedsrichter Marius Bürkin (Schöneck), dabei kam es zu Handgreiflichkeiten. Stefan Stankovic sah ebenfalls „Rot“. Platzordner reichten nicht, um den Unparteiischen zu schützen, so dass auch noch die Polizei geholt werden musste. Concordia-Coach Roland Stipp war trotz des Sieges bedrückt: „So macht Fußball keinen Spaß. Das ist ein trauriger Tag für Tempo, die ich sonst gar nicht so kenne.“ (Omü)

 

Concordia II – FC Tempo II 3:1 (1:1)
18. November 2018
Kreisliga A Gruppe 1

Die Tempo-Fußballer gehen früh in Führung, als Kapitän Christopher Kracke von der tief stehenden Sonne geblendet ein Kopfball im Mittelfeld misslingt. Das spielt ihnen offensichtlich in die Karten, weitere Chancen folgen. Aber unser personell wieder erstarktes Team legt sich mächtig ins Zeug und Eigengewächs Yago Fink gelingt noch vor dem Pausenpfiff der Ausgleich. In den zweiten 45 Minuten setzt sich das Kombinationsspiel des Neulings durch und der von Trainer Norman Philipp eingewechselte Ji Bouasla erzielt das 2:1. Den Deckel drauf macht wieder der junge Fink mit dem dritten Concordia-Tor. Gute Vorarbeit leistet der laufstarke Paul Grötzki. Die Mannschaft mit Fisher, Kracke, Peter, Stölze, Fink, Nick Helberger, Haarhaus, Schestag, Olobayo, Grötzki sowie den Ersatzspielern Schierle, Bouasla, Vock und Vanselow verdient sich Lob in diesem nicht einfachen Spiel. Sie klettert mit 28 Punkten auf Platz sieben. Talent des Tages: Yago Fink. rw