Concordia – SG Westend 4:4 (1:4)

31. März 2019
Kreisoberliga Frankfurt

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Concordia domi, foris pax (Eintracht im Innern, Frieden außerhalb) sagt der kundige Lateiner und dies trifft nach diesem Fußball-Nachmittag am Rosegger sehr gut den Kern des Gesehenen.

Vor 135 handgezählten Zuschauern kam die Concordia gut ins Spiel und bereits nach fünf Minuten nach einem Freistoß von Daniel Hopf durch einen Kopfball von Joscha Stein zum 1:0. Leider führte das frühe Tor nicht zu der erhofften Sicherheit bei der Heimmannschaft. Vielmehr hatte man den Eindruck, die Concordia hätte in ein Hornissennest gestoßen. Und so griff die SG Westend um Torjäger Viktor Gonta mit Können und Verve das Tor des tapferen Benni Kress an, der uns mit zwei großartigen Paraden noch vor dem Ausgleich retten konnte, aber bereits in der neunten Minute machtlos war, als sich auf links Almir Pliska durchsetzte und den Ball unhaltbar in den Winkel schoss. Keine drei Minuten später war das Spiel gedreht, als Nikolai Tomasek nach Ecke und Strafraumgestochere den Ball aus kurzer Distanz zum 1:2 für Westend einschob. Mit einigem Glück konnte danach die Concordia das knappe Ergebnis halten und wieder zu einem geordneten Spielaufbau finden, kam jedoch kaum über gute Ansätze hinaus und nicht mehr gefährlich vor das Tor der Gäste. Nach dem fulminanten Auftakt schien sich das Spiel etwas beruhigt zu haben, doch Viktor Gonta zeigte in der 42. Minute seine ganze Klasse. Eine gute Flanke des starken Fuad Salihovic konnte eigentlich ordentlich nach außen abgewehrt werden, doch Gonta drehte sich unnachamlich und traf mit Wucht aus spitzem Winkel zum 3:1. Noch während die Trainer Stipp und Schwuchow Umstellungen in der Pause diskutierten, schlug der Ball Sekunden vor der Halbzeit nach einem 22 Meter-Freistoß von  Mirsen Mehmedovic zum ernüchternden 1:4 ein.
In der Pause wurden nur wenige Wetten auf Concordia Eschersheim abgeschlossen, doch das Team kam mit Wut im Bauch aus der Kabine zu dem erhofften frühen Anschlusstreffer durch den eingewechselten Jakob Dickmann (49.) nach Ecke von Dani Hopf. Mittlerweile machte auch das Tempo unserer unentwegt weiter anlaufenden Mannschaft dem Gegner zu schaffen und die Concordia fand endlich Räume. Die Standards von Dani Hopf waren eine Waffe, stets gefährlich, mit Härte und Präzision getreten. Dazu trieb Joscha Stein seine Mannschaft immer weiter nach vorne, ordnete, kämpfte und lief sich die Lunge aus dem Hals. Esad Golos, Vereinspatron der SG Westend, sagte nach dem Spiel voller Anerkennung, dass der Gegner gelaufen sei, „wie die Wahnsinnigen“. Und so verweigerte die ansonsten weit überdurchschnittlich gute Schiedsrichterin Felina Dietsch aus Langen zwar Simon Kramer zunächst noch einen Elfmeter, doch nachdem Jonas Schlevogt kurze Zeit später ebenfalls hart im Strafraum angegangen worden ware, gab es den Strafstoß. „Man of the match“ Dani Hopf behielt die Nerven und verwandelte zum 3:4 (78.). In der 84. Minute schließlich schlug er erneut von halb linker Position einen Freistoß auf das lange Eck und an Freund und Feind vorbei ins Tor. 4:4, Ausgleich, auf der Tribüne findet der Wahnsinn fette Beute. Kurz vor Schluss hätte die Concordia das Spiel sogar noch gewinnen können, doch Simon Kramer scheiterte.
Das 4:4 ist ein spektakuläres und ein gerechtes Ergebnis, beide Teams dominierten eine Halbzeit. An der Abseitsbar wird noch lange der tolle Kampfgeist unserer Mannschaft gegen einen sehr starken Gegner diskutiert, mit spätrömischer Dekadenz (Benni Mettlach) ein lauwarmes Getränk abgelehnt und die alte Weisheit „Wer zuletzt lacht, lacht am besten“ in  „Wer zuletzt lacht, hat es nicht eher begriffen“ verbessert. Und das muss für heute reichen…

Schiedsrichterin: Felina Dietsch (Langen). – Zuschauer: 120. – Tore: 1:0 Joscha Stein (5.), 1:1 Almir Pliska (9.), 1:2 Nikola Tomasek (12.), 1:3 Victor Gonta (42.), 1:4 Mirsen Mehmedovic (45.), 2:4 Jakob Dickmann (49.), 3:4 Daniel Hopf (77., Foulelfmeter), 4:4 Daniel Hopf (85.).

Das schreibt die FNP:

Concordia Eschersheim – SG Westend 4:4 (1:4). – Im ersten Abschnitt hatte der Tabellenzweite die reifere Spielanlage, auch unterliefen den Eschersheimern zu viele Fehler. Nach dem 1:0 durch Joscha Stein (5.) waren die Gäste am Zug: Almir Pliska (9.), Nikola Tomasek (12.), Victor Gonta (42.) und Mirsen Mehmedovic per Freistoß (45.) stellten auf 1:4. Nach dem Seitenwechsel zeigte das Team von Concordia-Coach Roland Stipp Moral. Jakob Dickmann (47.) und Daniel Hopf (76., Foulelfmeter/85.) schossen das Unentschieden heraus, am Ende war sogar ein Sieg drin. Stipp war vor allem von seinen erfahreneren Spielern beeindruckt: „Die Routiniers haben es umgebogen. Simon Kramer hat nach seiner Einwechslung viele Impulse gegeben.“

Concordia II – VfR Bockenheim 5:0 (0:0)
Kreisliga A Frankfurt (Gruppe 1)

Als Schiedsrichter Marc Dietmann mit dem Abpfiff den Triumph gegen den Aufstiegsaspiranten amtlich gemacht hatte, war Concordia-Trainer Norman Philipp zurecht stolz auf seine Spieler: „ Sie haben taktisch und läuferisch alle Vorgaben umgesetzt. Wir wollen keinen zum Talent des Tages herausheben. Die Ehre soll der kompletten Mannschaft zukommmen, so gut hat sie funktioniert.“ In seinem zweiten Seniorenspiel beeindruckte A-Junioren-Spieler Dario Jurkic auf der „Sechs“. Nach torloser erster Hälfte eröffnete Rückkehrer Marc Mayer (49.) den famosen Torreigen. Neuzugang Eric Eichler erhöhte nur zwei Minuten später auf 2:0. Jetzt hatten die Bockenheimer ihre beste Phase. Doch als Daniel Olobayo nach 65 Minuten auf 3:0 stellte, war das Spiel laut Mannschaftsbetreuer Walter Dorn durch. Für den Torschützen brachte Trainer Philipp Debütant Diogo Jesus De Olivera (73.) Eine Minute zuvor war Mayer sein zweites Tor zum 4:0 gelungen. Von der Bank kamen Emil Vanselow (75.) und Dylan Evans (77.) für „Pasi“ Stölze und David Schestag. Und Evans war es dann auch, der mit seinem Tordebüt (84.) zum nie erwarteten Endstand traf. Kompliment Jungs. rw

Concordia II:Fisher, Kracke, Mettlach, Schierle, Stölze, Jurkic, Schestag, Olobayo, Bouasla, Mayer, Eichler. Bank: Vanselow, Beckenkamp, Bayram, Evans, Diogo Jesus De Oliveira.