Concordia – Union Niederrad 1:2 (0:1)

Kreisoberliga Frankfurt
3. November 2019

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Von Martin Gutmann

Wenn man nach Gerechtigkeit sucht, lohnt ein Blick in die Geschichte. Vom vermeintlich ältesten Gesetzestext der Welt (Codex Hammurapi, etwa 1.800 Jahre vor Chr.) über die Römer bis zur Bibel findet man stets Einlassungen wie „Auge um Auge und Zahn um Zahn“ oder, das für die Misere der Concoria viel treffendere, ”acquaris quodcumque rapis” – Man bekommt, was man sich greift. Denn genau das lässt unsere Erste Herrenmannschaft im Moment einfach ein ums andere Mal liegen.

Die Concordia begann furios und hatte in den ersten fünf Minuten drei echte “Kaiser”. Der genesene Ave Ringheim flankte von links und Josch Stein vollendete mit einem halben Flugkopfball, der leider von Unions Torhüter Wilhelm entschärft wurde. Zwei weitere Chancen vergaben wir unglücklich und Union begann, sich zu befreien. Die läuferisch auffallend stark auftretenden Gäste kämpften sich ins Spiel und verwerteten gleich ihre erste Chance. Ein schlimmer Fehlpass im Mittelfeld führte zu einer Flanke von rechts, die wir nicht verhindern konnten, die Innverteidigung war nicht nah genug am Mann und Unions Jerome Schmidt konnte unbedrängt im Fünfmeterraum einköpfen (0:1, 24. Minute). Keine Minute später spielten wir einen überragenden Angriff, Ringheim passte scharf nach innen, wo Maxi Sieber schneller als sein Gegenspieler war und den Ball grätschend zum vermeintlichen 1:1 ins Tor beförderte. Doch leider wollte Schiedsrichter Frank Schmalwasser ein Foul gesehen haben – wobei er sicher mit Justitia (und Ihrer “Sicht” der Dinge) im Bunde war. Sichtlich geschockt nach dem starken Beginn, dem unnötigen Gegentor und dem nichtgegebenen Treffer gelang uns nicht mehr viel in der ersten Halbzeit außer einem Abseitstreffer. Und Torhüter Kress zeigte seine Klasse gleich mehrfach.

Auch in der zweiten Hälfte spielten wir zunächst seltsam gehemmt, auf der Tribüne zitierte man bereits “Angst essen Seele auf” und als Michael Figueiredo einen Abwehrfehler des sonst immer sehr zuverlässigen Adi Mohr gnadenlos zum 2:0 nutzte (53.), schwand jegliche Hoffnung. Es ist unserer Mannschaft hoch anzurechnen, dass sie sich eben nicht hängen ließ und sich mit allen Kräften gegen die Niederlage wehrte. Ab der 70. Minute sah das Spiel auf einmal richtig gut aus, die Angriffe wurden zielstrebiger und wir bekamen wieder Chancen. Adi Mohr machte schließlich in der 83. Minute seinen Fehler wieder wett und legte das 1:2 von Ringheim per Kopf vor. Leider vergab Simon Kramer kurz vor Schluß die größte Ausgleichschance, Schiedsrichter Schmalwasser verweigerte eine angemessene Nachspielzeit nach gefühlten 20 Wechseln und insgesamt üblem aber auch verständlichem Zeitspiel. “Quid Pro Quo” fordert der kundige Lateiner. Unser Trainer Roland Stipp erhofft sich von den Spielern eine Reaktion im Heimspiel gegen den FC Maroc: „Und für die Mannschaft endlich mal wieder in einem engen Spiel einen Schiedsrichter, der nicht Schicksal spielt.“ Und das muss für heute reichen…

FFC Olympia – Concordia II 2:1 (0:1)
Kreisliga, Gruppe zwei

Die letzten Auftritte unserer Zweitvertretung in der zweiten A-Liga-Saison standen sämtlich unter einem ungünstigen Stern. So auch wieder die Partie im Ostpark, nach der Innenverteidiger Jonas Peter treffend sinngemäß feststellte, wenn der Wurm drin ist, ist er drin. Dabei war das Team von Coach Pascale König aussichtsreich im Spiel und führte zur Pause durch das sechste Tor des jungen Mittelstürmers „Bene“ Borchert verdient mit 1:0. Olympias Spieler hatten dagegen bereits vier Gelbe Karten gesehen. In der 54. Minute leitete ein Strafstoß die bedauerliche Wende des Spieles ein. Torjäger Marco Matschewski verwandelte und fünf Minuten später traf er erneut zum 2:1. In der Folge verteilte Schiedsrichter Temel Akkan den gelben Karton viermal an die „Krokodile“  und noch zweimal an die Gastgeber. rw

Concordia II: Jeglinger, Geiger, De Oliveira (46. Kharbouch), Peter, Stölze, Vock, Pusic (81. Do O), Grötzki, Schestag, Haarhaus, Borchert (72. Bouasla). – Bank: Jurkic, Vanselow, Tom Helberger.