Concordia – Viktoria Preußen 3:3 (3:0)

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Als auch die Nachspielzeit von fünf Minuten abgelaufen ist kontern wir beim Stand von 3:2 über David Schestag, dessen Gegenspieler ihm von hinten in die Beine tritt. Doch David fällt nicht, fängt sich stolpernd ab und schießt im Fallen ans Außennetz. Die eigentlich fällige Bestrafung des Gegners bleibt aus. Stattdessen erlaubt der Schiedsrichter einen weiteren Angriff. Der Ball wird hoch in unseren Strafraum geschlagen. Als letzter Mann steht dort vor unserem Tor der „Preuße“ Daniel Rother und köpft  den Ball ins Netz. Natürlich kann der Referee den Treffer nicht geben, die Abseitsposition ist glasklar – denken alle, doch Herr Alexander Müller zeigt zum Mittelpunkt, pfeift genüsslich ab und stolziert in die Kabine. Er hat sein Ziel erreicht. Warum er unserer Mannschaft den verdienten Sieg klauen wollte? Man weiß es nicht. Sein strahlendes Grinsen beim verkünden der Nachspielzeit von fünf Minuten (schon in der ersten Halbzeit waren es drei) bleibt unvergessen. Wir haben trotz Unterzahl und knapper Führung im ganzen Spiel nur zweimal ausgewechselt, wir haben kaum Fouls begangen, aber zweimal „Gelb-Rot“ und vier Mal „Gelb“ gesehen, wir haben die Konterchance zum 4:0 mit einem Abseitspfiff weggenommen bekommen, bei dem es schwer fällt, Verständnis für den Spielleiter aufzubringen – wir sind trotzdem ruhig geblieben.

Unsere arg ersatzgeschwächte Mannschaft macht ein starkes Spiel, steht kompakt, baut sicher auf und greift variabel an. Pablo Pereira, Ricardo Harrabi und Willie Laubenheimer sorgen für den 3:0-Vorsprung. Zwischendurch muss Simon Kramer mit „Gelb-Rot“ vom Feld. Das ist nach seinem Foulspiel okay, aber doch ärgerlich, weil die erste Gelben Karte nur er, nicht aber der „Preuße“ sieht, der das vom Schiedsrichter geahndete Wortgefecht begonnen hat. Er wird später das 2:3 erzielen. Die Gäste bekommen einen gute Stunde lang nichts hin. „Wir waren eigentlich chancenlos, ihr habt ein starkes Spiel gemacht“, sagt ihr Sportlicher Leiter Thomas Mahlau später. Und dann kommt doch einmal ein „Preuße“ durch – allerdings Ist der Ball längst im Aus, ehe er zu Darius Johnson zurückgelegt wird, der das 1:3 erzielt (63.). Yuriy Dutchak protestiert und sieht gleich zweimal „Gelb“. Es bleiben zwei Entscheidungen innerhalb von wenigen Sekunden, mit denen der Schiedsrichter das Spiel massiv zu unseren Ungunsten beeinflusst.

Im Spiel Neun-gegen-Elf leistet unsere Mannschaft großartige Arbeit, die Preußen spielen umständlich um unseren Strafraum herum und wir haben bei Kontern sogar weiter die besseren Chancen. Benni Tesar vergibt auf Zuspiel von Joscha Stein die beste Gelegenheit – der Ball rutscht ihm über den Fuß. Die beiden Auenverteidiger mussten lange Wege zurücklegen, um sich diese Möglichkeit zu erarbeiten, beide machen ein riesen Spiel. In der 89. Minute trifft Gästetorjäger Oskar Copik aus der Distanz zum 2:3. Der niederschmetternde Rest ist bereits erzählt worden. Selbst den „Preußen“ ist nicht ganz geheuer, was da eben passiert ist. Doch ihr Zuspruch kann uns im ersten Moment nicht trösten.

Concordia: Kress – Kramer, Nordtholdt, Krieg, Tesar, Stein, Dutchak, Harrabi, Schestag, Zarioh (37. Laubenheimer), Pereira (80. Back). Concordias „Man oft he Match“ nach Version des Heinz-Blüm-Ehrenpreises ist Pablo Pereira, Simon Back (siehe Foto) feiert im zweiten Abschnitt ein gelungenes Kreisoberligadebüt.

Concordia II – Viktoria Preußen II 2:3 (0:0)

Das B-Liga-Spiel gegen den ambitionierten Nachbarn, der den zweiten Platz verteidigen will, erreicht hohes Niveau und ist spannend. Nach dem torlosen Pausenstand gehen die Gäste 1:0 in Führung. Doch unsere Topscorer Ji Bouasla (55.) und Christopher Kracke (61.) drehen zunächst das Spiel für das Team von Trainer Karsten Hochmuth. Aber auch die „Preußen“ legen nach. Sie können sich auf ihren Schützenkönig Kadir Oezen verlassen, der in der 66. Minute den Ausgleich und drei Minuten vor dem Schlusspfiff durch Schiedsrichter Sascha Quehl noch das umjubelte Siegtor schafft. Bitter, haben doch unsere Spieler gegen den Aufstiegsaspiranten glänzend mitgehalten.