Germania 94 – Concordia 2:9 (0:2)

Kreispokal Frankfurt, 2. Runde
Mittwochabend, 12. September, Mainwasen, 27 Grad, laues Lüftchen

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Kathi Geppert, Physiotherapeutin, Rehaspezialistin und Fitnesspäbstin bei Concordia Eschersheim, in einem früheren Leben wahrscheinlich als Foltermagd unterwegs (so sagen zumindest diejenigen Spieler, die bei ihr schon Aufbautraining gemacht haben), kann Ihre Bestimmung durchaus auch im Guten anwenden. Sie kümmert sich mit viel Sachverstand um die malade Muskulatur gehandicapter Amateurfussballer. Vor dem Pokalspiel gegen den viertplatzierten A-Ligisten wird also die Muskelverletzung von Pablo Pereira am hinteren Oberschenkel mit dem besorgten Präsidenten besprochen und die mangelnde Aufmerksamkeitsspanne männlicher Säugetiere beklagt: „Das Problem ist, wenn ich sage, trainiere nicht, dass muss noch mindestens eine Woche heilen, dann trainieren die Jungs trotzdem, weil Sie ja nichts spüren. Und dann gibt’s im Spiel eben den Muskelfaserriss.“ Hoffentlich haben sich derlei Dinge mit diesem Plädoyer für erhöhte Aufmerksamkeit nun erledigt.

Im Spiel ist von fehlender Aufmerksamkeit des gastgebenden A-Ligisten zunächst nichts zu spüren. Und so dauert es bis zur 26. Minute, ehe Saba Kvaratskhelia nach gutem Pressingansatz von Joscha Stein einen Torwartfehler nutzt und zum 1:0 einschiebt. Kaum erwähnenswert, dass die Mannschaft von Trainer Roland Stipp im weiteren Verlauf diverse Chancen liegen lässt und erst kurz vor der Halbzeit durch Stein auf 2:0 erhöht (42.). Im etwas düster geratenen Flutlicht, dass entfernt an Dantes ersten Höllenkreis erinnern mag, schlafen wir in den ersten 20 Minuten nach der Halbzeit gehörig. Zunächst fällt das 1:2 nach verweigerter Arbeit im Mittelfeld und nach Adi Mohrs 3:1 fangen wir postwendend das 2:3. Okay, beide Torschützen standen im Abseits, aber der Schiedsrichter sieht nur, was er sehen mag („Bei dem Spielstand müsst Ihr Euch nicht so anstellen“, wird er später sagen und meint damit auch die drei nicht geahndeten Fouls der Gastgeber im Strafraum). Erst ab der 66. Minute, als Josch Stein durch einen Kopfball nach einer Ecke auf 4:2 erhöht und nur drei Minuten später nach sehenswertem Solo auch noch den gegnerischen Torwart „tunnelt“, ist die Gegenwehr der bis dahin tapfer kämpfenden Germanen erloschen und wir kommen durch Jonas Schlevogt, Fabio Comes (Foulelfmeter), Flo Illcken und Nils Brendel zu den Treffern sechs, sieben, acht und neun. Wir spielen also weiter in des Präsidenten Lieblingswettbewerb und haben nach einem spielfreien Sonntag dann sehr schwere KOL-Auswärtsspiele bei der SG Westend und dem FC Croatia. Gleichwohl haben die anwesenden Concorden eine echte Mannschaft auf dem Feld gesehen, die mit Spaß und Hingabe an des Trainers Vorgaben arbeitet und immer wieder spielerisch zu überzeugen weiß. Und für die es im Pokal im Oktober beim FC Kosova weiter geht, der gestern 5:2-Sieger beim BSC war. Und das muss für heute reichen… mg