Germania Enkheim – Concordia 1:0

Kreisoberliga Frankfurt
4. November 2018

Von Martin Gutmann

Fußballspiele können so schön sein. Wenn die „eigene“ Mannschaft einen überragenden Auftritt hinlegt. Oder gegen einen hohen Favoriten einen Punkt ergaunert. Oder wenn man eine lange nicht gesehene spielerische Klasse geboten bekommt oder eben einfach nur einen „lucky punch“ als deutlich unterlegenes Team landet. Kurz: Wenn man also beispielsweise aktuell Fan von Eintracht Frankfurt ist und vom neuen „Magischen Dreieck“ schwärmt und sich unweigerlich an Autoaufkleber aus den 1980er Jahren erinnert fühlt: „Hupen zwecklos, Fahrer träumt von Eintracht Frankfurt.“ Gleiches gilt natürlich auch für den Amateurfußball. Dort stünde man an diesem grauen Sonntag-Nachmittag als Enkheimer auf der „schönen“ Seite dieses manchmal so ungerechten Sports. Als Anhänger der Concordia könnte man sich mit geradezu heiligem Furor über ungenutzte Möglichkeiten, nicht bekommene Elfmeter und unnötige Gegentreffer ärgern. Man kann natürlich auch Fußballweisheiten von vergangenen Helden zitieren: „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.“

Die von Trainer Roland Stipp angeleitete Concordia pfeift vor dem Anpfiff personell aus dem letzten Loch und kann zu Beginn gerade einmal EINEN Auswechselspieler stellen. Es fehlen zehn Spieler aus unserem Kader. Trotzdem bietet die Elf auf dem fast schon WM-tauglichen Rasen eine beherzte Vorstellung und erspielt sich über Jonas Schlevogt (beste Leistung in dieser Saison) und Adi Mohr vier Großchancen in der ersten Halbzeit, liegt aber nach acht Minuten und einer Ecke mit 0:1 zurück. Keine Minute zuvor übersah der eigentlich ordentlich pfeifende Schiedsrichter Meiko Becker leider ein glasklares Foulspiel an Adrian Mohr, als dieser einschussbereit von hinten an der Schulter umgerissen und so an der da schon verdienten Führung gehindert wird. Kurz zuvor und kurz danach läuft der diesmal lauf- und kampfstarke Jonas Schlevogt allein auf den Torwart zu, vergibt aber etwas umständlich. In der zweiten Halbzeit haben wir es, zurück liegend auf großem Rasen, schwerer, zumal die Beine gegen Ende müder werden. Wir erkämpfen uns allerdings auch in dieser Hälfte ein Chancenplus. Insgesamt war  das ein richtig gutes Spiel und die Niederlage völlig unnötig, zumal die Gastgeber trotz unserer immer offensiveren Spielweise kaum einmal einen gefährlichen Konter setzen können. Positiv waren auch die Einwechslungen des lange verletzten Pablo Pereirra, des erstmals spielberechtigten Erik Eichler und von Fußballgott Yuriy Dutchak sowie die souveräne Partie rechts hinten von Nick Helberger aus der Zweiten Mannschaft.

Und aus gegebenem Anlass noch eine kurze Anmerkung: Ihr gewinnt und Ihr verliert ZUSAMMEN. Das heißt für mich nach dem Spiel: Zusammen Auslaufen, zusammen Ärgern, aber nicht mit bissigen Sprüchen in der Kabine verschwinden. Auch auf dem Feld bietet es sich angesichts der zuletzt so unglücklich verlaufenden Spiele an, sich auf seine eigene Leistung zu konzentrieren und das Kritisieren der Mitspieler zu unterlassen. Denn die könnten einem ja die nächste Chance auflegen. Nur mal so als Tipp. Und das muss für heute reichen…

 

DJK SW Griesheim – Concordia II 1:0 (1:0)
4. November 2018
Kreisliga Frankfurt Gruppe 1

Durch Krankheiten und Verletzungen extrem gebeutelt fuhr die Zweite Mannschaft am Ende der englischen Woche mit nur 13 Mann zum Abstiegskandidaten nach Griesheim. Duplizität der Ereignisse: Wie in Ginnheim quittierte das Team von Trainer Norman Philipp sehr früh das 0:1 durch De Blasio (2.). Und auch was danach noch geboten wurde, ist mit den Leistungen zu Beginn der Runde nicht zu vergleichen Während es am Mittwochabend noch zu einem Punktgewinn gereicht hatte, war der Coach verständlicherweise enttäuscht von der neuerlichen Niederlage. rw
Concordia II: Fisher, Kracke, Mettlach, Peter, Stölze, Schierle, Bouasla, Vock, Schestag, Olobayo (70. Wiezorek), Bayram (66. Rettenbacher).