SC Weiss-Blau – Concordia 0:1

11. November 2018
Kreisoberliga Frankfurt

kressiVon Martin Gutmann

Als in der letzten Woche Paul Pogbas langsamster Elfmeteranlauf aller Zeiten (26 Trippel-Schritte, verschossen) skurrile Internetblüten trieb, konnte niemand ahnen, dass der Begriff „langsam“ völlig neu definiert werden muss. Doch als Jonas Paul Schlevogts Siegestreffer im Tor des SC Weiss-Blau „einschlägt“, sind die mitgereisten Concorden-Fans glücklich und diskutieren, ob jemals ein Ball langsamer in ein Tor geschossen wurde.

An diesem erneut viel zu warmen Herbstsonntag beginnt die Concordia konzentriert gegen das Team von Trainer Jamal Er-Rjah. Beiden Mannschaften merkt man die Verunsicherung durch die aktuelle Tabellensituation an und so entwickelt sich ein typisches, aber faires Kampfspiel. Weiss-Blau wird nach Ecken und Freistößen halbwges gefährlich und uns bleibt das Verletzungspech treu. Bereits nach zehn Minuten muss Pablo Perira das Feld verlassen und nur wenig später erwischt es auch Simon Kramer mit einer Zerrung – glücklicherweise haben wir dieses Mal eine starke Bank zur Verfügung. Das Spiel findet hautsächlich im Mittelfeld statt, wo Matthias Müller, Keno Hartmann und Joscha Stein eine starke Leistung abliefern. Auch unsere beiden Innenverteidiger Benni Tesar und Maxi Weymann überzeugen durch gutes Stellungsspiel, gewonnene Zweikämpfe und ordentlichen Spielaufbau und so lassen wir aus dem Spiel heraus nur wenig zu. Nach vorne geht allerdings auch nicht viel, da unsere Außen bei Anspielen sofort hart attackiert werden und kaum Zeit haben, Lösungen zu finden.

In der zweiten Hälfte macht der sehr schnelle und quirlige Naser Al Abdullah unserem Linksverteidiger Flo Illcken zu schaffen und bringt ab und zu Gefahr über die Außenbahn. Manchmal wünschte man sich, unsere Stürmer würden es dem Cottbuser Streli Mamba gleichtun und den Ball mal im Sitzen ins Tor befördern. Unsere Chancen lassen wir nämlich wie üblich liegen, bis uns schließlich J.P. Schlevogt mit seinem „Hammer“ von der Strafraumkante nach einer Ecke erlöst. Der nicht richtig getroffene Ball „schleicht“ sich geradezu durch den voll besetzten Sechzehnmeterraum vorbei an Freund und Feind flach ins rechte Eck.

Danach ist Kampf gefragt und den bekommen wir geboten. Die Concorden-Fans befinden sich bereits in Vorfreude auf die Einmann-Büffelherde Ante Rebic und das Frankfurter „Teufelsdreieck“ (11Freunde), als der sichere Benni Kress noch einmal Kopf und Kragen riskieren muss und auf schlimmste Weise mit dem nicht zurück ziehenden Oscar Kosok zusammen prallt. Im Krankenhaus werden eine Brustkorb- und Lungenprellung sowie geplatzte Gefäße diagnostiziert, doch noch Blut spuckend fragt er aus dem Krankenwagen, ob wir den Sieg nach Hause gefahren haben. Matthias Müller vertritt unseren tapferen Kapitän in den letzten Minuten im Tor. Der Sieg gerät nicht mehr in Gefahr, nach Feiern ist aber ob der Heftigkeit des Aufpralls auch niemandem zu Mute. Und so tanzt zwar keine Concorden-Dorfgemeinschaft unter gleichgültigem Sternenhimmel, doch die drei Punkte werden mit Genugtuung und großer Erleichterung an den Rosegger entführt. Und das muss für heute reichen…

FC Mainfeld – Concordia II 1:4 (0:2)
Kreisliga Frankfurt Gruppe 1
11. November 2018

Das Team von Trainer Norman Philipp hat den Bock umgeworfen und nach mehreren sieglosen Wochen erstmals wieder drei Punkte geholt. Und das absolut verdient in einem Spiel mit zehn Gelben und einer Gelb-Roten Karte für einen Mainfelder Sünder (31.). Louis Haarhaus hat früh unsere Farben in Führung gebracht (14.), als es dann auf Seiten der hektischen Gastgeber in diesem Kampf um die Vorherrschaft im Tabellenmittelfeld durch Schiedsrichter Stefan Klein Karten schier “regnete”.
Der coole Verteidiger Sören Rettenbacher sorgte mit dem 2:0 zwei Minuten vor dem Pausenpfiff  für Beruhigung. Zum zweiten Spielabschnitt brachte Trainer Philipp für den debütierenden England-Import Jake Varty und Sebastian Vock Daniel Olobayo und Routinier Ji Bouasla. Die einsatzfreudigen und ehrgeizigen Mainfeld-Spieler sammelten weiter Karton, kamen aber nach gut einer Stunde trotz Unterzahl zum Anschlusstreffer. Doch die Hoffnungen des FCM zerstoben, als der eingewechselte Emil Vanselow den zwei-Tore-Abstand wieder herstellte (73.). Den Schlusspunkt setzte Top-Torjäger Haarhaus mit einem verwandelten Strafstoß (76.). So war man im Concordia-Lager voll des Lobes über die Mannschaftsleistung von Fisher, Rettenbacher, Lindner, Peter, Stölze, Varty, Kracke, Schierle, Schestag, Haarhaus, Vock – Einwechselspieler: Olobayo, Bouasla, Vanselow. rw