Spvgg. Griesheim – Concordia 2:6 (0:1)

Kreisoberliga Frankfurt
9. Septemnber 2018

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Nach dem Spiel trägt unser Torjäger Alex Güldenring unserem Linksverteidiger Flo Ilcken aus Dankbarkeit ein Gedicht von Ludwig Erhardt vor:

Was wär ein Apfel ohne -Sine,
Was wären Häute ohne Schleim?
Was wär’n die Vita ohne -Mine,
Was wär’n Gedichte ohne Reim?
Was wär das E ohne die -llipse,
Was wär veränder ohne -lich?
Was wär ein Kragen ohne Schlipse,
Und was wär ich bloß ohne Dich?

Unsere Crocodile beginnen gegen den Gruppenliga-Absteiger aus Griesheim, auch „Schleifer“ genannt, seltsam lethargisch. In der ersten Viertelstunde scheinen die Griesheimer den Forderungen Ihres Trainers Christian Kossak folgen zu wollen, der unter der Woche die Kampfstärke der Liga hervorgehoben hatte und eine entsprechende Reaktion seiner Spieler forderte. Man könnte angesichts des weiteren Spielverlaufs aber auch konstatieren, dass eine nach extrem laufintensivem Donnerstagsspiel noch etwas müde Concordia-Mannschaft sich clever Ihren Gegner zurecht legte, um dann Ihre Stärken zu demonstrieren. So oder so beginnt nach erwähntem zurückhaltenden Beginn ein Chancenfestival der besonderen Art. Zunächst fasst sich Josch Stein ein Herz und trifft sehenswert aus 20 Metern zum bis dahin überraschenden 1:0 (20. Minute). Dann haben Fabio Comes, Edin Zekan und vor allem Alex Güldenring sechs größte Chancen, teilweise begeisternd herausgespielt, vergeben diese aber auf immer absurdere Weise. Fabio Comes schießt gar am leeren Tor vorbei. Zwischenzeitlich kommentiert der Gegner: „Weiter, weiter, die wollen doch gar nicht gewinnen“. Zur Halbzeit steht es nur 1:0 und pessimistischere Naturen ahnen Schlimmstes. Doch Trainer Roland Stipp scheint ebenfalls Erhardts Gedichte zu kennen und hat ob der mangelnden Zielgenauigkeit unserer Mannschaft dessen „Wilhelm Tell“ parat:

Der Pfeil traf tödlich … einen Wurm,
Der in dem Apfel wohnte.
Erst war es still, dann brach ein Sturm
Des Jubels los, der den Schützen lohnte.
Man rief: “Ein Hoch dir, Willi Tell!
Jetzt geh’n wir einen trinken, gell?”

Und so steht es nach 30 Sekunden der zweiten Hälfte 2:0, nachdem Flo Ilcken sich (endlich) links durchsetzt, flach in die Mitte passt und Alex Güldenring seine vergebenen Großchancen vergessen macht. Nur drei Minuten später zeigt Josch Stein, erneut „man oft he match“, seine ganze Klasse, spielt zwei Gegner und dann noch den Torhüter aus: 3:0. Philipp Stielow kommentiert dies mit einer Frühstücksempfehlung: Einen halben Liter Kakao, einen halben Liter Mariakron, das Ganze auf Eis – so sieht ein Frühstück aus. Sechs Minuten später erledigt „Jurist“ Jonas Schlevogt mit einem trockenen Schuss aus 16 Metern alle Griesheimer Hoffnungen. Griesheim kommt nur kurze Zeit später durch Daniel Sousa zu einem vermeidbaren „Anschlusstreffer“, doch Flo Ilcken setzt sich erneut auf Links durch, passt wieder flach und präzise auf Güldenring, der zum 5:1 vollendet und sich seiner Gedichtkenntnisse erinnern mag. Schlevogts 6:1 folgt kurz vor Schluss noch Kotaro Nakajimas 2:6. Nach erfolgreicher englischer Woche erwartet unsere Mannschaft nun am Mittwoch noch ein Spiel in des Präsidenten Lieblingswettbewerb. Und das muss für heute reichen.IMG_1984