Flockis Corner

Concordia – Tempo 0:3 (0:1)

Kreisoberliga Frankfurt
27. Oktober 2019

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Von Martin Gutmann
Der wunderbare Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow (Loriot) kannte sich beim Fußball und auch sonst im Leben aus: “Ballspiele dienen der Körperertüchtigung – beim Fußball kennt man das Ergebnis nach 90 Minuten, während es beim Fasching bis zu neun Monate auf sich warten läßt”. Rechtzeitig zum pünktlich zu Spielbeginn einsetzenden Regen und bei insgesamt ungemütlichem Herbstwetter hat Concordia Eschersheim die übliche Herbstdepression erreicht. Kurz vor dem Spiel gegen die ambitionierten Serben sagten noch unsere beiden Innenverteidiger wegen Krankheit ab, so daß sich die Versehrtenliste auf unglaubliche 15 Spieler erweiterte. Loriots feiner, ironischer Humor mag ein wenig helfen angesichts solch böser Überraschungen:”Die Eintagsfliege wird bereits zwölf Stunden nach Ihrer Geburt von Ihrer Midlife -Crisis erwischt. Das muss man sich mal klarmachen!” Angesichts solch dramatischer Lebensereignisse war dann das Spiel erstaunlich gut:
Mit viel Schwung und Kampfgeist machte unsere junge Mannschaft zunächst einen richtig guten Eindruck gegen hochkonzentrierte Serben und wusste auch spielerisch zu gefallen. Richtig gefährlich wurde es aber kaum, bis nach rund zehn Minuten Tempo mehr Druck entwickelte und vier gute Chancen binnen acht Minuten herausspielte. Lediglich Dauerläufer Nils Brendel konnte mit einem Schuss aus 20 Metern etwas dagegenhalten. Gerade als uns Matze Müller und Saba Kvaratskhelia Sicherheit im Mittelfeld verschafften und verheißungsvolle Angriffe insznenierten, profitierten die Gäste von der Woogwiese von einem diskutablen Handelfmeter – Metin Cosgun wurde aus kurzer Distanz angeschossen: 1:0 durch Tempos Torjäger Vladimir Matic, der seinen 14 Saisontreffer markierte (21.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte gab es immer häufiger Szenenapplaus von der Südtribüne, wehrte sich doch unsere Mannschaft voller Herzblut. Der überragende Benni Tesar (Gratulation, Heinz Blüm Ehrenpreis) und unsere starken Aussenverteidiger Pablo Pereira und Adi Mohr gaben uns einige Sicherheit und Geschwindigkeitsvorteile. Letzlich sprangen aber nur wenige echte Großchancen heraus, so daß die knappe Führung der Gäste zur Halbzeit in Ordnung ging.
Leider konnte das junge Concordenteam nach der Halbzeit nicht mehr zulegen. Eine kleine Unaufmerksamkeit auf links wurde von Glamocanin unbarmherzig zu einem tollen Dribbling genutzt, dessen Schuss aus kurzer Distanz Torhüter Kress Vladimir Matic direkt vor die Füße prallen ließ. Der schob aus einem Meter ein (56. Minute) und hatte nun 15 Saisontore auf seinem Konto. “Eine glückliche Ehe ist eine, in der sie ein bischen blind und er ein bischen taub ist”, sagte Loriot und so hielten es auch die Fans auf der Südtribüne. Es wurde weiter angefeuert und manchmal nicht ganz genau hingesehen und als der Treffer zum 3:0 Endstand für Tempo nach einer Ecke einschlug, war das irgendwie auch egal. “Die Jungs haben getan was sie konnten, aber auch verdient verloren” fasste Trainer Roland Stipp treffend zusammen und Loriot vollendet: ”Es ist der Reiz des Lebens, dass man nicht alles für selbstverständlich hält, sondern noch bereit ist, sich zu wundern”. Und das muss für heute reichen…
Concordia: Kress, Pereira, Schönle, Tesar, Mohr, Kvaratskhelia, Cosgun (R. Sieber), Müller, Kramer (M. Sieber), Budimir, Brendel (Borchert). – Bank: Plöns, Jeglinger.

Das schreibt die FN

Concordia Eschersheim – FC Tempo 0:3 (0:1). – Der neue Tabellenzweite aus Ginnheim gab zunächst den Ton an. Eher unglücklich für die Gastgeber fiel dann das 1:0, als Metin Cosgun im Strafraum der Ball von der Hacke an die Hand sprang und der Schiedsrichter Elfmeter gab. Vladimir Matic ließ sich die Chance nicht nehmen (21.). Die Eschersheimer hielten nun gut dagegen, versäumten es aber auszugleichen. Als Concordia-Keeper Benjamin Kress einen Ball pariert hatte, staubte Matic zum 2:0 ab (56.). Nach einer Ecke der Gäste stand Goran Dokic dann sträflich frei und köpfte aus zwei Metern ein (70.). Eschersheims Trainer Roland Stipp sagte: “Wir haben uns unsere gute Leistung durch zwei Abwehrfehler selbst kaputtgemacht. Insgesamt war Tempo aber auch zu routiniert für uns.” (omü)


Viktoria Preußen – Concordia 2:1 (0:1)

19. Oktober 2019
Kreisoberliga Frankfurt

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Wegen des Vereins-Oktoberfests haben die Gastgeber gebeten, die Partie am Samstag austragen zu dürfen. Und wie sich das als guter Nachbar gehört, haben wir auch zur prima Feststimmung beigetragen und wurden nach dem Schlusspfiff von einem hüpfenden Spielerkreis lautstark verabschiedet: „Gegen Preußen kann man mal verlieren.“

Und dabei war es das Team von Concordia-Coach Roland Stipp mit vier 19-Jährigen im Kader, das das Spiel trotz des kurzfristigen Ausfalls von Innenverteidiger Maximilian Weymann im ersten Durchgang kontrolliert hatte. So war auch die 1:0-Führung durchaus verdient, als Adi Mohr nach Flankenlauf den mit startenden Torschützen Metin Cosgun mustergültig bediente hatte (34.).
Nach der Pause brachte Trainer Stipp für die Sieber-Brüder Josch Stein und Diogo Jesus De Oliveira. Jetzt drückten die „Preußen“ aufs Gaspedal und übernahmen das Kommando, während unsere Mannschaft drei Tage nach dem die Kräfte zehrenden Pokalspiel aus dem Rhythmus geriet. Ein Schuss aus 22 Metern zentral flutschte Kapitän Benni Kress aus den Torwarthandschuhen und der Ball trudelte gerade so über die Linie zum 1:1 (53.). Das kann dem besten Torwart auch mal passieren. Um Stabilität hereinzubringen, kam  Richard Sieber nach einer Stunde für den Torschützen Cosgun wieder aufs Feld. Aber als Simon Kramer in der gegnerischen Hälfte den Ball im Zweikampf verlor, schaltete Preußen-Torjäger Daniel Wolf den Turbo ein und war nicht mehr aufzuhalten. Sein Schuss zum 2:1 passte genau in das Tordreieck (70.).  Einen Zweikampf kann man auch mal verlieren. Nun schickte Roland Stipp den kantigen Nils Brendel ins Spiel, der Mittelstürmer Budimir unterstützen sollte (72.).  Das hätte auch in der 80. Minute fast Erfolg gehabt. Brendel stieg in Kramers Flanke, doch sein wuchtiger Kopfstoß verfehlte knapp das Ziel. Schade, dass es nicht zu einem Punktgewinn gereicht hat und ärgerlich, dass die beiden Fehler prompt die Niederlage verursachten.

Concordia: Kress, Perreira, Kaminski, Tesar, Kramer, Cosgun (60. R. Sieber, 72. Brendel), Müller, R. Sieber (46. Stein), M. Sieber (46. De Oliveira), Budimir, Mohr. – Bank: Jeglinger, Schönle. – Trainer: Stipp.


Concordia – SG Westend 2:5 (0:4)

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FC Croatia – Concordia 0:1 (0:1)

Kreisoberliga Frankfurt
6. Oktober 2019

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Von Martin Gutmann
“Ein tiefer Fall führt oft zu höherem Glück”, schrieb William Shakespeare – und das trifft zum Glück auch im Sport zu. Nach den Niederlagen gegen Hausen und Griesheim, die aufgrund unserer spielerischen Überlegenheit und der zweifelhaften Begleitumstände bitter waren, hat sich unsere Mannschaft mit großem Willen aus dem Tief gekämpft. Unsere Personaldecke bereitet weiter Sorgen, meldete sich doch Edin Zekan vor dem Spiel verletzt. Jakob Dickmann lief zum vorerst letzten Mal für die Concordia auf – er zieht zu Studienzwecken nach Hannover. Viel Glück und alles Gute wünschen Dir alle Concorden.
Vor kaum 20 Zuschauern begann die Concordia im Dauerregen von Heddernheim mit Biss und Saba Kvaratskhelia, der den Ball nach zwei Minuten mit der Brust annahm und aus zehn Metern an die Latte knallte. Im Gegenzug stand ein Croate erstaunlich frei in unserem Sechzehner, verzog jedoch deutlich. Witterungsbedingt entwickelte sich auf dem schon lange nicht mehr gebürsteten und damit im Regen schwer bespielbaren Kunstrasen ein echtes Kampfspiel, dass unsere Mannschaft bravourös annahm. Chancen gab es jedoch wenige und das Spiel “plätscherte vor sich hin (Kathi im Ticker)”, bis Dragan Budimir den Ball gekonnt auf Metin Cosgun ablegte, der flach zum 1:0 ins kurze Eck traf (35.). Auch in der zweiten Hälfte ging es nur über Kampf und den nahmen die Concorden an. Und so bekamen wir nach und nach immer mehr Chancen, die wir einfach nicht verwerteten. Stellvertretend sei hier Simon Kramer genannt, der die zwei größten der insgesamt sechs verheißungsvollen Konter vergab, als er einmal aus spitzem Winkel nicht querlegte und dann aus drei Metern den Torhüter anschoss (unvergessen bleibt sein Kalbach-Siegtreffer – hier wird nur beschrieben, was geschah). Der größte aller Dichter warnt: Doch eh ein Mensch vermag zu sagen: schaut! Schlingt gierig ihn die Finsternis hinab: So schnell verdunkelt sich des Glückes Schein! Wer seine Chancen nicht nutzt, wird ja bekanntlich oft bestraft. Doch Benjamin Kress war bei zwei tückischen Schüssen auf unser Tor wachsam und setzte mit seiner spektakulären volley Fussabwehr nach Freistoß neue Maßstäbe für das moderne Torwartspiel. Wir ließen uns auf keine Scharmützel ein (Kompliment Nils, das war großes Kino. Und deshalb ein Zitat nur für Dich: “Doch niemand heilt durch Jammern seinen Schaden” – gut gemacht), hielten und kämpften zusammen und brachten das Spiel letztlich souverän nach Hause. Ein knapper aber verdienter Auswärtssieg war das, der uns vor den kommenden Aufgaben gegen die SG Westend und auf dem berüchtigten Hartplatz des FC Kosova gut tut. So weiß Shakespeare: “Gewinn ist Segen, wenn man ihn nicht stiehlt”. Und dass muss für heute reichen….

Concordia: Kress, Pereira, Tesar, Weymann, Brendel, Dickmann (Abschiedsspiel), Cosgun (Schönle), Kvaratskhelia, Richard Sieber (Kramer), Budimir, Müller. – Bank: Kovacevic, Zekan. – Trainer Roland Stipp.

SC Goldstein – Concordia II 4:0 (1:0)
Kreisliga A (Gruppe 2)

Während die mit einer Pleitenserie gestarteten Gastgeber den zweiten Sieg in Folge feiern können, erleidet das junge Team von Trainer Pascale König („Es ist eine Farce, was wir für Tore kassieren im Moment“) die dritte Niederlage hintereinander. Ausschlaggebend für den verdorbenen Sonntag im Regen sind die Minuten unmittelbar vor dem Pausen- und nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Rüdiger Ungeheuer. Dem 0:1-Rückstand aus der 44. Minute folgt die schnelle Entscheidung mit dem 0:2 in der dritten Minute des zweiten Durchgangs. Und auch der Doppelschlag zum 3:0 und 4:0 (62. und 63.) zeigt wieder Konzentrationsdefizite auf. „Leider haben die erfahreneren Spieler zur Zeit auch einige Aussetzer“, so der Coach. rw

Concordia II: Hilbrig, M. Sieber (61. Vanselow), Geiger, Peter, Stölze, Kharbouch (64. Evans), Schestag, Haarhaus, Pusic, Borchert, Eichler (67. Do O); Bank: Jurkic

 


Spvgg. Griesheim – Concordia (0:0) 2:1

Kreisoberliga Frankfurt
2. Oktober 2019

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Von Martin Gutmann

In John Greens “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” heißt es „Dabei ist es genau anders herum, wir wollen vom Universum bemerkt werden, wir wollen nicht, dass das Universum sich eine Bohne darum schert, wie es uns ergeht, nicht um die kollektive Idee eines fühlenden Lebens, sondern um jeden Einzelnen von uns als Individuum”. Schiedsrichter Dominik Magel entschließt sich an diesem Mittwochabend, da etwas nachzuhelfen.

Natürlich ist es, sagen wir „suboptimal“, wenn man als Verlierer den Platz verlassen hat und dann einfach nicht anders kann, als ein “aber” hinzuzufügen. Und doch ist nach diesem Mittwochabendspiel gegen die “Schleifer” ein differenzierter Blick auf das Geschehen nötig. Die Griesheimer gewannen 2:1, erzielten dabei aber kein reguläres Tor. Und der Linienrichter unseres Gegners feierte am  Spielfeldrand mit einer Stadiontröte und nach dem Spiel vor unserer Kabine. Dass er vor dem entscheidenden 2:1 bei einem Ball, der einen halben Meter aus war, nicht die Fahne hob, war ihm vor den Jugendlichen seines Vereins völlig egal. Dazu verhöhnte er noch unseren Trainer, nachdem Griesheim aus unserer Verwunderung Kapital geschlagen und drei Sekunden später den Ball in unser Tor befördert hatte („hast Du gesehen, DER ist drin – Hahaha“). Nach dem Spiel wurde es noch besser. Er erklärte uns, wir hätten gegen eine B-Jugendmannschaft verloren und sollten deshalb „gefälligst das M*** halten“. Das Schreiben darüber fällt schwer, weil die eine Hand in der Tasche steckt und zur Faust geballt ist.

Die Concordia ist die spielerisch deutlich überlegene Mannschaft, hat gute Chancen und lässt kaum eine zwingende Situation zu. Aber sie bringt den Ball zunächst nicht im Tor unter. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff kommt dann aber Edin Zekan an den Ball, der am Strafraum von drei Mann bedrängt wird, doch “Edin streckt einfach seinen Hintern raus, dreht sich und haut den Ball in den Winkel”, so unser Sportlicher Leiter Walther Dorn. Es heißt also 1:0 (47.).

In der Folge erspielen wir uns eine Reihe bester Möglichkeiten, die allesamt ungenutzt bleiben. Zekan trifft nach Pass von Dragan Budimir den Pfosten, den Nachschuss aus fünf Metern vorm leeren Tor setzt „Richi“ Sieber an die Latte. Der Ausgleich fällt dann in einer Phase, in der wir uns vom etwa zehnminütigen Aufbäumen der Griesheimer gerade befreit und wieder gute Kontermöglichkeiten vergeben haben. Budimir wird, alleine auf Torhüter Wegner zulaufend, wegen eines angeblichen Foulspiels zurückgepfiffen. Der folgende lange Ball landet bei Ahmet Keser, der soweit im Abseits steht, dass er selbst völlig verdutzt von dem ausbleibenden Pfiff erst wieder Tempo aufnehmen muss, um noch zum Abschluss zu kommen.

Wütende Concordia-Angriffe sind die Folge, doch nach dem Schiedsrichter hat nun der Linienrichter der Griesheimer eigene Pläne. Nach dem oben beschriebenen verwehrten Auspfiff  spielt Griesheim wieder einen langen Ball auf Keser, der zum 2:1 trifft. Okay, Spiele werden durch Fehler entschieden. Wenn es die Fehler des Schiedsrichters sind, ist das traurig, aber passieren kann das natürlich. Mutwillige Unfairness und mangelnder Respekt gegenüber seinem Gegner sind aber der Todesstoß für unseren Sport.

“Wenn Du den Regenbogen sehen willst, musst Du den Regen aushalten” heißt es bei John Green. Natürlich hätten wir unsere riesigen Torchancen besser verwerten müsse. Man kann ja immer den Fehler bei sich selber finden. Unser Trainer Roland Stipp ist sicher selbstkritisch genug. Er sagt aber auch völlig zu Recht, dass der Gegner zwar grandios gekämpft, aber eben kein einziges reguläres Tor erzielt hat. Und genau so war es ja auch. Und so bleibt nur zu hoffen, dass die Concordia das Regengebiet endlich durchquert hat und die Sonne bald wieder auf uns scheint. Und das muss für heute reichen…