Kreisoberliga
1. Mai 2014
Von Rudi Walther
Es ist ein bedeutendes Spiel für den Klassenerhalt. Trainer Roland Stipp muss sein Team auf fünf Positionen umbauen und Neuzugang Luka Seng (SG Bornheim) rückt in den Kader. Aber warum lassen die Krokodile die stark abstiegsbedrohten Gäste in der Anfangsphase 2:0 in Führung gehen? Die keinesfalls überzeugend auftretenden Männer vom Balkan können sich beruhigt zurückziehen und sichern sich den in ihrem Überlebenskampf notwendigen Sieg. Während die Concordia den Relegationsplatz an die SG Bornheim verliert, sitzt ihr jetzt auch noch Bosnien im Nacken, die mit einem zu erwartenden Heimsieg am Sonntag gegen den personell arg gebeutelten Vorletzten Spvgg. Griesheim II vor weiteren drei Punkten stehen.
Regelkunde: Der Schiedsrichter entscheidet, wann der Ball im Aus ist. Wenn er nicht pfeift, kann weitergespielt werden, oder Benni Kress holt eben den Ball aus dem Netz und es gibt Anstoß (12.). Taktik: Wenn man sich im Mittelfeld in lockere Dribblings begibt, man den Ball verliert, auf den Rücken fällt und auf Hilfe des Schiedsrichters hofft, hofft man eben in der Kreisoberliga Frankfurt vergebens (30.). Nur zwei Minuten später hielt der starke Ricardo Harrabi die wieder in roten Trikots spielenden Gäste mit seinem Anschlusstor nach einem der wenigen gelungenen Angriffe über links und einer Ablage von Jonas Schlevogt im Spiel. Im zweiten Durchgang bauten die Gastgeber ab. Dem schloss sich auch immer mehr der Unparteiische an. Der schon in der ersten Minute nicht gegebene Elfmeter nach Foul an Victor Haselmayer war bereits nach einem ungeahndeten Vergehen im Concordia-Strafraum kompensiert. Als sich nach 72 Minuten ein Bosnier einer Flanke vor das Tor mit weit ausgestreckten linken Arm in den Weg stellte, sah der Spielleiter hierin keine Regelwidrigkeit. Die Concordia fand nicht mehr ins Spiel . Nach 88 Minuten wurden vier Minuten Nachspielzeit verkündet. Gegen die aufgerückten Gäste konterte der Gastgeber in der zweiten Minute der Nachspielzeit, es gab einen Zweikampf mit Alp Aktepe in Strafraumhöhe. Der Ball sprang an zwei der vier Arme, Der Unparteiische ging langsamen Schritts von der Mittellinie zum Strafraum. Jeder auf dem Sportplatz erkannte, wie er die Zeit zu seiner Entscheidung nutzte. Er lief weiter und deutete auf den Punkt. Schuss-Tor-Abpfiff. Fazit: Eine völlig unnötige, ganz bittere und selbst verschuldete Niederlage.
Trainerstimme: „Es ging schon in der ersten Minute los…. ach was, darüber zu reden, kostet unnötige Energie und ändert nichts mehr. Wer das Spiel entschieden hat, hat jeder gesehen. Glückwunsch an Bosnien, sie haben gekämpft wie die Löwen. Das müssen wir am Sonnntag auch tun.“
Concordia: Kress – Aktepe, Gismann, Azimpour, Meyer , Tesar, Dutchak (K), Schlevogt, Harrabi, Haselmayer (Luca Seng), Haarhaus.
Bosnien II – Concordia II 2:2 (1:0)
Trainer Karsten Hochmuth urteilte praktisch: „Wir wollen das Positive mitnehmen und alles andere vergessen. In der ersten Hälfte waren wir komplett unterlegen.“ Dann vergaben Nikolic, Bouasla und Stagno große Chancen, bevor Jihad Bouasla zum 1:1 traf. Die erneute Führung der Bosnier (83.) egalisierte Rick Lindner zwei Minuten später zum verdienten Punktgewinn. Damit bleiben die Jung-Krokodile aussichtsreich im Kampf um Platz vier.