Concordia Eschersheim – BSC SW 1919 (1:0) 3:2

Derbysieger25

Frankfurt, 11 August 2025 (MCG) – Getreu dem Motto des Aphorismenkönigs Werner Mitsch (mehr als 40.000 Aphorismen): „Man sollte viel öfter nachdenken; und zwar vorher“, hatte Coach Roland Stipp seine Mannschaft umgebaut und Routinier Matthias Müller, Verteidiger Henri Reuner sowie Stürmer Elias Zimmermann in die Startelf befördert. Aufgrund der großen Hitze und der Qualität des Gegners entwickelte sich ein umkämpftes aber chancenarmes Spiel, in dem der BSC teilweise feldüberlegen war, die Concordia aber die besseren Chancen hatte. Nach der Boris-Schwuchow-Chancentabelle (etabliert seit 2018, jahrelang bewährt) hatte die Concordia „drei große und eine Riesenchance“, während Torwart Nick Gutschmidt mit einer tollen Parade am kurzen Eck eine (einzige) große Chance des BSC zunichte machte. Als Robin Köberle („Köbi“) im Strafraum nachsetzte, den Ball eroberte und klug auf den schnell schaltenden Elias Zimmermann passte, schob dieser ein und es stand kurz vor der Pause verdient 1:0 (36.).  

Nach der Halbzeit wirkten die Concorden etwas müde, reagierten nur noch und ließen dadurch den BSC wieder ins Spiel. Doch „Fische, die bellen, beißen nicht“ ruft Werner Mitsch, bis Nick Gutschmidt einen aufsetzenden Ball nach vorne abwehrte, dieser ausgerechnet vor die Füße eines BSC- Stürmers hüpfte, und der zum 1:1 traf (57.). Jetzt warf der BSC alles nach vorne und traf promt zum 2:1 (83.). Auf rechts wurde zuvor nicht konsequent geklärt, es folgte eine Passstafette an der Strafraumgrenze, bis schließlich Elias Jennaoui frei war und flach ins lange Eck traf. Eine Minute später wurde BSC-Präsident Maxi Büge im Strafraum freigespielt, traf jedoch aus spitzem Winkel nur den Innenpfosten. Doch dann war wieder der Kampfeswille der Concordia geweckt. Mit der Einwechslung von Josef Ellmeier gewann unser Spiel an Genauig- und Zielstrebigkeit. Nach einer Flanke von Josef wurde Köbis Kopf vom gegnerischen Torhüter mit einem Boxsack verwechselt, den fälligen Elfer verwandelte Elias gewohnt sicher zum 2:2 (86.). Keine zwei Minuten später schickte Josef Youngster Jan Vossen steil, der, „kalt wie eine Hundeschnauze“ (des Trainers Lob) den Torhüter austanzte und dann den Ball konzentriert aus spitzem Winkel ins Tor schob – die Südtribüne stand Kopf und Alt-Keeper Thomas Franz verkündete die Weisheit des Tages: „Ein Torero ersticht den Stier auch nicht zu Beginn des Stierkampfs.“ Da muss selbst Werner Mitsch seinen Hut ziehen, kontert aber mit: „Hunde, die schielen, beißen daneben.“ Unter Anleitung der überragenden Louis Haarhaus und Fabi Nordholdt verteidigte die Concordia den knappen Vorsprung, die Feierlichkeiten waren freigegeben. 

Und so wurde noch der eine oder andere Concorde spät in der Nacht unter dem hell erleuchteten Bernemer Kerbebaum gesehen, zu den Liedern des Hausbarden Roy Hammer tanzend und laut zu den glänzenden Sternen rufend: „Wir habens gemacht, als es darauf ankam. Wir habens einfach gemacht!“ (Vizepräsident Tesi).   

Der Mensch stolpert, das Spiel jedoch geht weiter.