
Frankfurt, 8.12.2025.– „Ja is’ denn heut schon Weihnachten?“, fragte einst Franz Beckenbauer als ihm ein als Geschenk verpacktes Handy direkt vor die Füße fiel. Ähnlich wie der Kaiser in der Mobilfunkwerbung dürfte sich Ginnheims Oualid Boulehboub gefühlt haben als ihm zwar kein Mobiltelefon genau vor der Nase landete, aber der Ball – und zwar vor dem leeren Tor. Er wunderte sich allerdings nicht lange sondern trat die Kugel zum 1:1 ins Netz (52.). Futsch war sie, die schöne Führung durch Jona Üffing (10.).
Dieses großzügige Geschenk der Concordia brachte das Gleichgewicht des Spiels völlig durcheinander. Fortan zelebrierte Ginnheim einen rasanten Fußball, während die Concordia fast ausschließlich damit beschäftigt war, Lücken zu stopfen. Die Souveränität der ersten Halbzeit, in der die Germania zwar auch schon mehr Ballbesitz, aber keine Torchancen hatte, war wie weggeblasen. Immerhin: Die routinierte Eschersheimer Abwehr hielt anschließend allen noch so schwungvollen Angriffen der Ginnheimer stand und ganz am Ende boten sich sogar noch zwei grandiose Konterchancen. Doch diese vorzeitigen Weihnachtsgeschenke anzunehmen weigerten sich die Concorden mit stoischer Bestimmtheit. Ginnheim holte den verdienten Punkt und steht nach dem Hinspielsieg zurecht vor unserer Mannschaft, die müde und überspielt wirkte. Angesichts endloser Wochen mit zahllosen verletzungsbedingten Ausfällen war das aber auch nicht verwunderlich.
Zum Ausblick auf das letzte Spiel eines insgesamt ziemlich guten Concordia-Jahres lassen wir noch einmal den größten Fußballer zu Wort kommen, den Deutschland je hatte. „Es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg, Unentschieden oder Niederlage.“ Recht hat er, der Franz. Und wer’s nicht glaubt, kann es am Sonntag (14 Uhr) an der Hügelstraße beim Spiel gegen die „Preußen“ erleben.
