
Frankfurt, 19.10.2025 (MCG). – „Erfolg ist nicht endgültig, Misserfolg ist nicht tödlich. Es ist der Mut, weiterzumachen, der zählt“, sagte Sir Winston Churchill, nachdem er 1955 einen Schlaganfall erlitten hatte und von Parteifreunden zum Rücktritt gedrängt wurde. Gleichzeitig kann man sich Erfolg ohne ein vorheriges Scheitern, eine Lern- und auch Leidensphase nur schwer vorstellen. Wer nur siegen kennt, wird die wahren Freuden von Erfolg niemals zu schätzen wissen.
Nun kann man nach einem Unentschieden nur selten von Misserfolg reden, doch die Stimmung bei Mannschaft und Trainer nach dem Spiel gegen Harheim war denkbar schlecht. Und das lag daran, wie die Concorden das Spiel gegen die zuletzt bärenstark auftretenden Harheimer begannen. Es waren noch keine fünf Minuten gespielt, als sich Kapitän Ave Ringheim außen durch zwei Gegenspieler tankte und den in der Mitte frei stehenden Robin Köberle fand, der souverän zum 1:0 einschob. Kurze Zeit später bediente Saba Kvaratskhelia Elias Zimmermann, der knapp verzog. Doch selbst Harheim-Coach Christian Balzer gratulierte nach dem Spiel Elias zu seinem Außenrist-Steilpass auf Jona Üffing, der überlegt zum 2:0 einschob (15.). Nach zwei weiteren guten Möglichkeiten leisteten wir uns allerdings einen folgenschweren Patzer im Spielaufbau, als wir einen völlig unnötigen Pass auf einen gedeckten Mitspieler spielten, der nach dem daraus resultierenden Ballverlust im Strafraum foulte – der fällige Elfmeter wurde von den Gastgebern genutzt (24.). Damit war Harheim im Spiel und fortan war Kämpfen Bürgerpflicht. Bis zur Pause war es ein ausgeglichenes Spiel, die Führung noch verdient. Doch nach der Pause gewann Harheim Übergewicht und man sah deutlich, was Erfahrung in einem engen Spiel ausmachen kann. Viel zu leicht verloren wir im Aufbau die Bälle und so fiel schließlich auch der Ausgleich: ein ungenauer Doppelpassversuch an der Mittellinie, ein Ballverlust, ein schneller Steilpass des Gegners über Außen und nach scharfer Hereingabe das 2:2 (54). Gegen nun überlegene Harheimer musste mehrfach Nick Gutschmidt retten, bis endlich wieder eigene Angriffe gefahren wurden, die jedoch nicht mehr zum Erfolg führten.
„Du wirst nie einen Regenbogen entdecken, wenn Du immer nur nach unten schaust“, sagte einst Charly Chaplin. Und diesen Optimismus wünsche ich mir für die kommende Woche, denn schließlich kommt am Sonntag mit dem FC Posavina wieder einmal ein Tabellenführer an die Rosegger-Kampfbahn.
Es strauchelt der Mensch, das Spiel geht weiter.
Vorspiel: SG Harheim II – Concordia II 2:3 (0:2), KLA Frankfurt Gruppe 1