Concordia – FC Croatia 2:0 (0:0), KOL Frankfurt


Frankfurt, 30.11.2025. – „Furcht besiegt mehr Menschen als irgendetwas anderes auf der Welt“, sagte und schrieb der US-amerikanische Philosoph Ralph Waldo Emerson, der – Achtung – in Concord/Massachusetts lebte, wo er 1882 verstarb. Er war ein erklärter Gegner der Sklaverei, bereiste Europa und setzte sich mit deutscher und indischer Philosophie auseinander. Ob er, was diese philosophischen Vorlieben angeht, in den Reihen der Concordia Nachahmer findet, ist noch nicht erforscht. In Sachen Mut aber bekam er am Sonntag postum und fernab der Heimat in vollem Umfang recht.

Die zuletzt arg gebeutelte Concordia trat nicht nur in ungewohnter Formnation sondern auch äußerst forsch auf. Sie schüttelte schon früh im Spiel gegen den neuerdings von Jorge Huberman trainierten FC Croatia ihre Furcht vor einem neuerlichen Rückschlag ab, trat dem kernigen Gegner mit breiter Brust gegenüber und wurde von Minute zu Minute stärker. Auch ein Schuss der Kroaten an die Latte und ein Pfostentreffer änderten nichts an der Entschlossenheit des Teams von Trainer Roland Stipp, der endlich wieder auf Fabi Nordholdt und Matthias Müller setzen konnte. Schon nach einer halben Stunde übernahm die Concordia in einem bis dahin ausgeglichenen Spiel mehr und mehr das Kommando. Die Gäste wurden nach der Pause zusehends müder, hielten aber auch dank eines grandiosen Torhüters lange das „zu Null“. Kurz vor dem Ende war es dann Kapitän Averil Ringheim vorbehalten, doch noch die Führung für die Concordia zu erzielen (87.). Saba Kvaratskhelia macht in der Schlussminute mit dem 2:0 den Deckel drauf.

Und damit noch einmal zu Ralph Waldo Emerson. Der hat nämlich auch erklärt: „Versuche niemals jemanden so zu machen, wie du selbst bist. Du solltest wissen, dass einer von deiner Sorte genug ist.“ Und das, ich schwöre, habe ich so oder ganz ähnlich schon einmal von unserem Trainer gehört.

Fotograf Patrick Maas