Kreisoberliga Frankfurt
20. September 2015
Von Rudi Walther
What a shit-day: Trainer Roland Stipp muss sieben Mann im Kader ersetzen. Das merkt man in der Anfangsphase. Doch die wird überstanden. Ein Schuss prallt am Pfosten von Benni Kress ab (20.). Fünf Minuten später gelingt ein feiner Spielzug über Haarhaus auf Schlevogt, der Neuzugang Artis Kilic in Position bringt. Dessen trockener Schuss schlägt im langen Eck zur Führung ein. Diese rettet Jakob Gismann mit dem Kopf, nachdem Kress mit einem Heber überwunden ist (32.). Bis zum Pausenpfiff juckt der Stachel. Es wird auf Teufel komm raus der Offensivgang eingelegt, der Abschluss aber nicht gefunden. Statt dessen leichtfertige Ballverluste im Spielaufbau. Selzers Eckball köpft Benni Tesar fast ins Toreck, im schnellen Gegenzug ist unsere Defensive nicht präsent, doch der Schuss geht an den Innenpfosten und verläuft parallel zur Torlinie weiter (44.). Mit der 1:0-Führung in die Pause gehen wäre gut – denken wir. Wieder ein leichtfertiger Ballverlust im rechten Mittelfeld und mit dem Halbzeitpfiff gleichen die Preußen aus.
Die Gastgeber werden im zweiten Durchgang deutlich aggressiver. Sie gehen resolut in die Zweikämpfe und Schiedsrichter Zengin Karpuz lässt das Spiel laufen. Und es dauert nur drei Minuten. Wieder Ballverlust rechts und 2:1- Führung für die Gastgeber. Unsere Männer wollen den Ausgleich und finden zurück ins Spiel. Torjäger Louis Haarhaus wird eingesetzt, trifft die Latte und will den zurückspringenden Ball einköpfen. Doch er wird vom Preußen-Keeper von hinten umgestoßen, was der Unparteiische nicht pfeift (55.). Das Regelwerk sieht zwingend Elfmeter und Rote Karte vor. Doch warum wird das Gesetz nicht eingehalten? Gereizt wird die Offensive gesucht und zu Konterspiel eingeladen. Kress reagiert toll und entschärft einen Schuss aus wenigen Metern (60.). Fünf Minuten danach wird Haarhaus auf die Reise geschickt, ist schneller als der erste Preuße, legt den Ball am zweiten vorbei, will einschießen und wird gelegt. Und wieder versagt die Pfeife (65.)! Doch das ist noch nicht der Höhepunkt der Ärgerlichkeiten. Rechtsverteidiger Moritz Schneider liegt mit Schmerzen verletzt am Boden. Der Gelbkittel lässt das Spiel weiter laufen. Der Preußen-Zehner nutzt den Freiraum, umkurvt den Verletzten und bereitet das 3:1 vor (68.). Fairness sieht anders aus. Nach dem Torpfiff kann Schneider behandelt werden. Er wird gestützt vom Platz geführt und muss ausgewechselt werden. Unsere Proteste nutzt der 11er der Preußen zu einer Schubserei. Es ist die zweite gleichartige Provokation von ihm. Dem Schiedsrichter reicht es. Er zieht jetzt Gelb. Der Gastgeber ist oben auf. Insbesondere die Nummer 3 übertreibt die Zweikampfhärte. Gegen aufgerückte und aufgewühlte Concordia-Spieler kommt der Todesstoß zum 4:1 (73.). Unsere Abseitsproteste sind laut aber vergeblich. Draußen wird geschimpft und auf dem Platz werden die Köpfe hängen gelassen. Die Lust ist weg. 88. Minute 5:1 und Schlussminute das halbe Dutzend – ohne Gegenwehr. Fußball kann so grausam sein.
Concordia: Kress – Schneider (69. Meyer), Tesar, Gismann, Bouasla, Selzer, Drammeh, Haselmayer, Schlevogt, Kilic (53. Wiedemer), Haarhaus.
Das schreibt die FNP
Viktoria Preußen – Concordia Eschersheim 6:1 (1:1). – Im ersten Abschnitt waren die Gäste tonangebend und führten bis kurz vorm Pausenpfiff durch Kilic mit 1:0 (24.). Abbouz glich aus (45.). „Das war der Knackpunkt“, stellte „Preußens“ Sportlicher Leiter Thomas Mahlau fest. Nach dem Seitenwechsel trafen Sporer (49./70.) und Copik (73./88./89.). Für Concordia-Coach Roland Stipp nahm der Unparteiische entscheidenden Einfluss: „Wir hatten nicht verdient, was uns der Schiedsrichter angetan hat. Trotzdem darf man sich am Ende nicht so hängen lassen.“ Mahlau räumte ein, dass es zwei Elfmeter für die Gäste hätte geben müssen, als die Partie noch offen war. omü
Viktoria Preußen II – Concordia II 2:4 (0:1)
Unsere Zweite Mannschaft gewinnt den Kampf der Verfolger hoch verdient, zeigt aber bei beiden Gegentoren Schwächen. Zgraja (11.), Fischer (52.) und der in der Preußen B-Jugend vor gut 15 Jahren ausgebildete Ji Bouasla (58. und 79.) belohnen das Team mit ihren Toren.
ACHTUNG: Englische Woche!
SC Weiss-Blau II – Concordia II am Dienstag, 22. September (19.30 Uhr)
SC Weiss-Bblau – Concordia am Donnerstag, 24. September (19.30 Uhr)
jeweils an den Sandhöfer Wiesen