4. Oktober 2015
Kreisoberliga Frankfurt
Von Rudi Walther
Es läuft die zweite Minute der Nachspielzeit. Artis Kilic ist durch und will in den Strafraum der Türken. Er wird umgerissen. Es gibt nur „Gelb“ und Freistoß. Sechs Mal wird der Ball auf dem Rasen umgelegt. Linksverteidiger Amine Bouasla bindet sich die Schnürsenkel. Boris Wiedemer erscheint auch am Tatort. Schiedsrichter Michael Tremblau gibt den Ball frei und Bouasla gelingt der erlösende Schuss zum 2:1 oben links ins kurze Eck. Der starke griechische Schlussmann der Schwarzmeer-Türken ist zwar dran, kann die Kugel aber nur ins Netz ablenken. Es ist der Moment, in dem unser erlösender Jubel ausbricht und der Schütze zum „Player of the Match“ wird.
Wir dominieren das Geschehen zwar fast über die komplette Spielzeit, versäumen aber gegen die Gastgeber, die sich mit der gesamten Elf hinter der Mittellinie verschanzen, den sicheren Spielaufbau. Nach 32 Minuten hat Corumspor die erste Schusschance und der Ball schlägt zum 1:0 hinter Kress ein. Im Gegenzug setzt sich Louis Haarhaus gegen seinen Gegenspieler durch und trifft ins Netz. Doch Schiedsrichter Michael Tremblau hat eine Unregelmäßigkeit gesehen und versagt dem Tor die Anerkennung. Drei Minuten später schießt der frei stehende Sulayman Drammeh überhastet hoch über das Tor. Dann fischt der Tormann, mit Abstand bester Mann der Gastgeber, den Schuss von Timo Selzer bravourös aus dem Eck (40.).
In der Kabine hat das Trainerteam Roland Stipp und Azze Zarioh offenbar die richtigen Worte gefunden. Unsere Concordia spielt schneller, aggressiver und zielstrebiger. 46. Minute: Nach Linksflanke von Jonas Schlevogt köpft Haarhaus noch drüber. Drei Minuten später drückt der aufgerückte Innenverteidiger Benni Tesar die Hereingabe von Haarhaus über die Linie zum 1:1-Ausgleich. Jetzt kommt Corumspor aus der Defensive und wir haben Glück, dass der Schiedsrichter einem Torschuss wegen Abseits die Anerkennung verweigert (66.). In der Schlussoffensive drücken wir wieder, treffen aber nur eigene Spieler kurz vor der gegnerischen Torlinie (80.). Eine Minute später wird der gezielte Schlenzer des im Mittelfeld umsichtig spielenden jungen Joscha Stein vom Keeper rausgekratzt. Wir geben nicht auf und es beginnt die Nachspielzeit. Und es wird doch noch ein ebenso verdienter wie auch glücklicher Sieg.
Concordia: Kress – Selzer, Tesar, Gismann. Bouasla – Merens – Haarhaus, Stein, Drammeh (72. Schlevogt), Wiedemer (30. Schlevogt, 70.Kilic) – Comes (46. Wiedemer).
FC Corumspor II – Concordia II 0:7 (0:1)
Steven Perry sorgt für die Pausenführung. Dann zerlegt die Hochmuth-Truppe den Tabellenachten wie mit dem „heißen Messer durch die kalte Butter“. Willie Laubenheimer, wieder Perry, Ji Bouasla (2), Andrea Kotsias und Yannic Zgraja treffen wie auf dem Schützenfest.
Das schreibt die FNP:
FC Corumspor – Concordia Eschersheim 1:2 (1:0). – Die Eschersheimer waren spielerisch überlegen, taten sich aber gegen die tief stehenden Gastgeber äußerst schwer. „Nach vier Niederlagen hatten wir jede Menge mit uns selbst zu tun“, sagte Concordia-Trainer Roland Stipp. Mit der ersten Chance ging Corumspor in Führung – Demir vollstreckte (30.). Nach einer Ecke war die Hintermannschaft der Gastgeber dann ausgehebelt, so dass Tesar zum 1:1 einschieben konnte (60.). In der Nachspielzeit verwandelte Bouasla einen Freistoß zum Sieg. Corumspors Co-Trainer Mike Döllinger fasste zusammen: „Das war kein unverdienter Sieg für die Concordia. Aber ein Punkt wäre schön für uns gewesen.“ omü
FC Corumspor II – Concordia Eschersheim II 0:7 (0:1). – „Mit viel Geduld“ schossen die Gäste ein laut Trainer Karsten Hochmuth „auch in der Höhe verdientes Ergebnis“ heraus. Perry (35./67.), Bouasla (63./88.), Laubenheimer (48.), Kotsias (80.) und Zgraja (85.) trafen. gie