Concordia ­– TSG Nieder-Erlenbach 3:1 (1:1)

Kreisoberliga Frankfurt
1. Dezember 2019
993793DD-DB9D-45C8-896C-D36CCFEB2B2A

Von Martin Gutmann

„Gehe nicht dahin, wo der Puck ist, gehe dahin, wo der Puck sein wird“, riet einst der beste Eishockeyspieler der Welt, Wayne Gretzky. Genauso kalt wie auf dem Eis war es am Rosegger, als Schiedsrichter Savas Satilmis das Spiel gegen die TSG Nieder-Erlenbach anpfiff und zunächst boten beide Mannschaften nichts an, dass die tiefgekühlte Zuschauerseele hätte erwärmen können. Die Concordia war bemüht, aber gegen bereits in der ersten Minute auf Zeit spielende, tief stehende Gäste sprangen kaum nennenswerte Torchancen heraus. Als nach zwanzig Minuten Kenan Kovacevic unglücklich einen langen Ball mit dem Kopf auf den allerdings weit im Abseits stehenden Zarbatan Abdullah verlängerte und dieser frei vorm Tor zur Gästeführung vollendete, schwante den Concorden nichts Gutes. Kaum fünf Minuten später traf Pablo Pereira im eigenen Sechzehner den agilen Abdullah am Fuß, doch Schiedsrichter Satilmis verweigerte den durchaus möglichen Elfmeter. Es wäre der dritte von Pereira verursachte Strafstoss in Folge gewesen, allerdings der erste, den man hätte pfeifen dürfen. Tormöglichkeiten erspielte sich die Concordia auch im restlichen Verlauf der ersten Hälfte zu selten und als bereits in der Nachspielzeit Metin Cosgun im Sechzehner gefoult wurde und Saba Kvaratskhelia den Strafstoß zum 1:1 verwandelte, war durchaus etwas glücklich.

Die zweite Hälfte begann mit deutlich mehr Engagement und Biss und dem wichtigen und wuchtig per Kopf erzielten 2:1 (54.) durch Benni Tesar nach Ecke Kvaratskhelia. Der Laufweg unseres Innenverteidigers hätte den großen Eishockeystar jauchzen lassen. Die Concordia konnte nun endlich aus ihrer spielerischen Überlegenheit heraus auch Torchancen kreieren und das lästige Zeitspiel der Gäste wich hektischer Betriebsamkeit. Das Spiel wurde insgesamt etwas ansehnlicher und als der eingewechselte Joris Plöns, der das Spiel deutlich belebte, gefühlvoll auf Ave Ringheim flankte und dieser per Kopf zum 3:1 (76.) einnickte, war die Sache gelaufen. „Verdient schon, allerdings mit diskutabler Leistung“, fasste Trainer Roland Stipp das Geschehen zusammen und lobt ausdrücklich Ersatzkeeper Felix Jeglinger, der eine abgebrühte, überzeugende Leistung bot – und deshalb von den Zuschauern auch den „Heinz-Blüm-Ehrenpreis“ für den besten Concorden erhielt. „Der Sieger hat viele Freunde, der Besiegte hat gute Freunde“, sagt ein altes mongolisches Sprichwort und so stellt sich die Concordiafamilie auf zwei wegweisende und ganz bestimmt aufreibende Spiele gegen Posavina ein. Und das muss für heute reichen…

Concordia: Jeglinger, Pereira, Tesar, Kovacevic, M. Sieber, Kvaratskhelia (Plöns), Müller, Stein, R. Sieber (Mohr), Cosgun (Budimir), Ringheim. Bank: Kramer. Trainer: Stipp.

Concordia II – TV Preungesheim 1:2 (0:2)
Kreisliga A Gruppe 2

Das Team von Trainer Christian Ehmes, der auf Jonas Peter verzichten musste – für ihn spielte Debütant Philipp Reichle den Abwehrchef – bestätigt den Formanstieg. Doch trotz der hervorragenden Leistung des jungen Torwarts Conrad Hilbrig reicht es am Ende nicht zum Punktgewinn gegen den spielstarken Tabellenvierten aus Preungesheim. Dessen Stürmer Halici schoss den TVP schon in der zwölften Minute in Führung, die Vereinsrekordschütze Naser mit seinem 17. Saisontreffer eine Minute vor dem Pausenpfiff auf 2:0 ausbaute. Erik Eichler sorgte mit seinem Anschlusstor nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff für Spannung. Pech jedoch für unser Team, dass zuvor Louis Haarhaus verletzt ausgetauscht werden musste. Für ihn kam Eigengewächs Benedikt Borchert aufs Feld. In der sehr fairen Partie konnte Karl Lieder (Freigericht) den Gelben Karton in seiner Schiri-Kluft stecken lassen.

Concordia II: Hilbrich – Jurkic, Geiger (46. Janicke), Reichle, Vock (K), Kracke, Eichler, Grötzki, Haarhaus (47. Borchert), Bouasla (70. De Oliveira), Pusic. Bank: Kharbouch