Flockis Corner

SV Heddernheim – Concordia 3:3

Kreisoberliga Frankfurt
25.11.2018

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Von Martin Gutmann
Starrsinn gilt ganz allgemein als eine weniger erwünschte Charaktereigenschaft. So war sich Kaiser Wilhelm II einst sicher: „Das Automobil ist eine vorrübergehende Erscheinung. Ich glaube an das Pferd“. Auch Donald Trump glaubt trotz überwältigender wissenschaftlicher Expertise nicht an den Klimawandel (mit der absurden Begründung, sein Opa wäre einst Wissenschaftler gewesen und somit hätte er „einen natürlichen Instinkt“ dafür). Was zu Beweisen wäre: Starrsinn kann, gerade im Sport, auch seine guten Seiten haben. Wenn sich beispielsweise die erste Herrenmannschaft von Concordia Eschersheim trotz dreifachem Rückstand weigert, beim Tabellendritten aus Heddernheim zu verlieren und einfach immer wieder den Ausgleich markiert.

Beide Mannschaften boten ein Klassespiel mit großer Laufbereitschaft, vielen intensiven Zweikämpfen und gelungenen Aktionen, so dass sich die rund 130 Zuschauer und übrigens auch der souveräne Schiedsrichter Jörg Coenen bestens unterhalten fühlten. Der von Trainer Andreas Berggold trainierte Aufsteiger fuhr zuvor acht Siege aus den letzten neun Spielen ein und dominierte den Beginn der Partie. Zunächst erspielte sich Heddernheim durch den starken Denis Yatci und Philip Emmerichs zwei gute Chancen, die Benni Kress vereitelte. Just in der Phase, in der die Concordia zu Ihrem Spiel fand und mit Schüssen von Fabio Comes und Thorben Wissel gute Gelegenheiten hatte, fiel das 1:0 durch Yatci (28. Minute), der unserem Torhüter aus acht Metern keine Chance ließ. Doch die Concordia war jetzt im Spiel, Flo Ilcken setzte sich beherzt über Außen durch und passte präzise auf Jonas Schlevogt, der in der 40. Minute keine Mühe hatte, den Ball aus drei Metern zu versenken. Nur zwei Minuten später hielt Kress einen Gewaltschuss des Heddernheimer Abwehrhünen Philipp Siegel, den Nachschuss verwandelt Emmerichs zur 2:1-Pausenführung.

Auch in der zweiten Spielhälfte blieben die Heddernheimer gefährlich, spielten immer wieder schnörkellos nach vorne und erarbeiteten sich Chancen. Die Standards durch den Heddernheimer Kapitän waren brandgefährlich, doch die Concordia hielt mit gutem Spielaufbau und mehr Ballbesitz dagegen und kam durch den eingewechselten und von Saba Kvaratskhelia toll freigespielten Adi Mohr zum Ausgleich (65.). Doch wieder nur sechs Minuten später konnten wir einen weiten Abschlag nicht verteidigen, der Ball landete Torjäger Oliver Solarz vor den Füßen und es stand 2:3. Kurz darauf landete ein Freistoß von Siegel an der Latte sowie ein stark getretener Freistoß von Ilcken in den Armen von Heddernheims Czukiewicz. Die Concordia gab einfach nicht auf, probierte es immer weiter und wurde belohnt. Auf der linken Seite wurde über Ilcken und Kvaratskhelia schließlich Schlevogt freigespielt, der Adi Mohr zum 3:3 bediente. Ein wunderbar herausgespielter Treffer, der den leistungsgerechten Schlusspunkt dieses Nordwestschlagers bedeutete.

Trainer Roland Stipp: „Sonderlob an die jungen Buben Saba, Thorben und Maxi Sieber. Es ist einfach schön zu sehen, dass der Spaß am Fußball zurückkommt – dass haben sich die Jungs im Training Woche für Woche verdient, als es ergebnistechnisch überhaupt nicht gut lief. Heddernheim war sehr geradlinig und effektiv. Respekt auch dafür.“ Und so beweist der gute alte Plato, wie sich Starrsinn in Beharrlichkeit verwandelt: „Je mehr ich trinke, desto mehr verschütte ich. Je mehr ich verschütte, desto weniger trinke ich. Ergo: Je mehr ich trinke, desto weniger trinke ich. Quod erat demonstrandum.“ Nun ist das ganz offensichtlich eher der „Drei-Uhr-nachts“-Plato, der seiner Frau erklärt, warum er so spät und in diesem Zustand nach Hause kommt.  Doch all dies lässt zufriedene Concorden kalt, der Punkt wird gefeiert und das muss für heute reichen…

Concordia: Kress, Zahrani, Stein, Weymann, Ilcken, Kvaratskhelia, Müller, Hartmann, Wissel (70. Maxi Sieber), Schlevogt, Comes (60. Mohr), Brendel (n.e.) und Helberger (n.e.).

Das schreibt die FNP:

SV Heddernheim – Concordia Eschersheim 3:3 (2:1). – Nach einem Ballverlust im Spielaufbau schalteten die Heddernheimer schnell um – Deniz Yatci schloss ab (28.). Florian Ilcken bereitete dann energisch vor, so dass Jonas Schlevogt nur noch zum 1:1 einzuschieben brauchte (41.). Philipp Emmerichs staubte nach einem 40-Meter-Kracher von Philipp Siegel zum 2:1 ab (44.). Nach der Pause war die Concordia spielbestimmend. Adrian Mohr glich aus (65.), doch Oliver Solarz brachte den Tabellendritten noch einmal nach vorne (72.). Mohr sorgte aber noch für den verdienten Ausgleich (84.). (omü)

SV Heddernheim II – Concordia II 1:3 (1:0)
Kreisliga A Gruppe 1
25. November 2108

Mit einem blauen Auge davon gekommen ist das Team von Trainer Norman Philipp beim abgeschlagenen Schlusslicht. Zur Pause lagen die Gäste, die auf Stammspieler Pascal „Pasi“ Stölze wegen einer Verletzung im Sprunggelenk verzichten mussten, durch das Tor von Fischer aus der 21. Minute in Rückstand. Zum zweiten Durchgang brachte der Concordia-Coach Paul Schierle für Christopher Kracke. Und der eingewechselte Spieler schaffte mit der ersten Szene den Ausgleich. Dann war Schlussmann Consti Fisher gefordert, der mit seinen Paraden zum letzten Rückhalt für die fahrige Concordia-Abwehr wurde. Nach gut einer Stunde löste Ji Bouasla dann Daniel Olobayo in der Offensive ab. Der Schachzug ging voll auf. Bouasla, seit gut 20 Jahren Concordia-Spieler, erzielte in der ersten und dritten Minute der Nachspielzeit die doch noch den Sieg bringenden Tore. Der Erfolg war auf Grund der überlegenen zweiten Halbzeit verdient, aber vom Zeitpunkt gegen die tapfer kämpfenden Heddernheimer natürlich auch glücklich. Unsere Aufstiegsmannschaft hat jetzt bereits beachtenswerte 31 Punkte auf dem Konto. rw
Concordiaa II: Fisher, Mettlach, Peter, Helberger, Kracke (46. Schierle), Olobayo (62. Bouasla), Grötzki, Schestag, Haarhaus, Vock, Vanselow. – Talent des Tages: Constantin Fisher.


Concordia – FC Tempo 2:1

Kreisoberliga Frankfurt
18. November 2018

Pomelo (1)

Concordia Eschersheim hat in der Kreisoberliga Frankfurt in den letzten Jahren schon einige bemerkenswerte Auftritte abgeliefert und gehört ohne Zweifel zu den spielstärksten, wenn auch nicht konstantesten Mannschaften der Klasse. Das Spiel an diesem eiskalten Sonntagnachmittag gegen hochambitionierte Serben sollte man jedoch keinesfalls verpasst haben, bot es doch wirklich alles, was den Sport so faszinierend macht. Und leider zeigten unsere Gäste nach dem Abpfiff alles, was man bei diesem Sport nicht sehen möchte.

Unsere Erste Mannschaft hat in den letzten zwei Wochen mit außergewöhnlichem Trainingseifer, zwei Kabinenfeiern, mitgebrachtem Einstandsessen (Danke Kenan) und nicht zuletzt einem Kopf und Kragen riskierenden Torwart bei Weiss-Blau ihre Begeisterung und Hingabe für den Fußball wieder einmal zum Ausdruck gebracht. Dieses Gefühl war dann auch auf dem Platz zu spüren. Als wäre die Mannschaft nicht in Trikots, sondern in Wikingerfellen auf den Platz gekommen. Kein Ball wurde verloren gegeben, schon unsere famose Sturmspitze Fabio Comes verteidigte gegen die Abwehrhünen der Serben den Ball mit Verve und technischem Können, immer wieder unterstützt von unseren kampfeslustigen Außen Adi Mohr und J.P. Schlevogt. So war es auch in der 22. Minute Fabio Comes, der vom Ex-Profi Pilipovic im Strafraum unsanft zu Fall gebracht wurde und damit das 1:0 per Elfmeter durch den erst 19-jährigen Saba Kvaratskhelia ermöglichte. In der Folge sah sich die Concordia wütenden Angriffen der Serben ausgesetzt, die jedoch immer wieder vom lauf- und kampfstarken Mittelfeld um Josch Stein und Matthias Müller gestoppt und dann vom Torschützen Saba K. in kluge Konter umgemünzt wurden. Bereits zur Halbzeit war die gutgefüllte Südtribüne von dem packenden Spiel beider Mannschaften restlos begeistert, bot doch auch der FC Tempo technisch versierten Kampfsport und bewies, warum er erst zweimal in dieser Saison unterlegen war.

Nach der Pause und dem von Jaennine und Diana hervorragend angeleiteten Abseitsbar-Aufwärmprogramm für Nichtsportler zeigte der FC Tempo, warum er so schwer zu schlagen ist und drängte die Concordia für 20 Minuten tief in die eigene Hälfte. Doch bis auf einen Pfostenschuss aus fünf Metern nach flacher Hereingabe ließ unsere Abwehr mit den bärenstarken Tesar, Weymann, Ringheim und Zahrani einfach nichts zu. Den Rest erledigte Benni Kress, der den Schmerzen trotzte, die noch vom vergangenen Wochenende übrig waren. Chapeau. Und so geht der Heinz Blüm Ehrenpreis des besten Spielers nach dieser denkwürdigen Schlacht an: Die Abwehr. Und das Mittelfeld. Und den Sturm. Es war einfach nicht möglich, nach dieser grandiosen Mannschaftsleistung einen Spieler heraus zu heben. Denn nachdem die Serben sich 20 Minuten ohne Torerfolg abgerackert hatten, nahmen unsere Spieler das Heft wieder in die Hand und der eingewechselte Keno-Leon Hartmann erlöste die vor Aufregung nicht mehr stillstehenden Trainer Stipp und Schwuchow in der 79. Minute mit einem knallharten „Pfund“ ins rechte Eck. Auch die eingewechselte Flo Ilcken und Torben Wissel erwischen einen starken Tag und so trafen die Gäste lediglich in der Nachspielzeit zum nicht mehr relevanten 1:2.

Was nach dem Abpfiff folgte, wurde dem Spiel leider nicht gerecht. So musste schließlich der Schiedsrichter unter Polizeischutz zu seinem Wagen gebracht werden. Was dadurch in den Hintergrund geriet, jedoch nicht vergessen werden sollte: Gewonnen haben wir das Spiel aufgrund einer geschlossen starken Mannschaftsleistung völlig zu Recht. Und das muss für heute reichen…

Das schreibt die FNP:

Concordia Eschersheim – FC Tempo 2:1 (1:0). – Nach einem Foul an Fabio Comes gab es Elfmeter: Saba Kvaratskhelia traf zum 1:0 (22.). Mit einem strammen 18-Meter-Schuss erhöhte Keno Hartmann auf 2:0 (79.). In der Nachspielzeit verkürzte Goran Grijak. Zuvor hatte Aleksandar Simic die Rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung gesehen (85.). Nach dem Schlusspfiff folgte die Eskalation: Mehrere Tempo-Akteure bedrängten Schiedsrichter Marius Bürkin (Schöneck), dabei kam es zu Handgreiflichkeiten. Stefan Stankovic sah ebenfalls „Rot“. Platzordner reichten nicht, um den Unparteiischen zu schützen, so dass auch noch die Polizei geholt werden musste. Concordia-Coach Roland Stipp war trotz des Sieges bedrückt: „So macht Fußball keinen Spaß. Das ist ein trauriger Tag für Tempo, die ich sonst gar nicht so kenne.“ (Omü)

 

Concordia II – FC Tempo II 3:1 (1:1)
18. November 2018
Kreisliga A Gruppe 1

Die Tempo-Fußballer gehen früh in Führung, als Kapitän Christopher Kracke von der tief stehenden Sonne geblendet ein Kopfball im Mittelfeld misslingt. Das spielt ihnen offensichtlich in die Karten, weitere Chancen folgen. Aber unser personell wieder erstarktes Team legt sich mächtig ins Zeug und Eigengewächs Yago Fink gelingt noch vor dem Pausenpfiff der Ausgleich. In den zweiten 45 Minuten setzt sich das Kombinationsspiel des Neulings durch und der von Trainer Norman Philipp eingewechselte Ji Bouasla erzielt das 2:1. Den Deckel drauf macht wieder der junge Fink mit dem dritten Concordia-Tor. Gute Vorarbeit leistet der laufstarke Paul Grötzki. Die Mannschaft mit Fisher, Kracke, Peter, Stölze, Fink, Nick Helberger, Haarhaus, Schestag, Olobayo, Grötzki sowie den Ersatzspielern Schierle, Bouasla, Vock und Vanselow verdient sich Lob in diesem nicht einfachen Spiel. Sie klettert mit 28 Punkten auf Platz sieben. Talent des Tages: Yago Fink. rw


SC Weiss-Blau – Concordia 0:1

11. November 2018
Kreisoberliga Frankfurt

kressiVon Martin Gutmann

Als in der letzten Woche Paul Pogbas langsamster Elfmeteranlauf aller Zeiten (26 Trippel-Schritte, verschossen) skurrile Internetblüten trieb, konnte niemand ahnen, dass der Begriff „langsam“ völlig neu definiert werden muss. Doch als Jonas Paul Schlevogts Siegestreffer im Tor des SC Weiss-Blau „einschlägt“, sind die mitgereisten Concorden-Fans glücklich und diskutieren, ob jemals ein Ball langsamer in ein Tor geschossen wurde.

An diesem erneut viel zu warmen Herbstsonntag beginnt die Concordia konzentriert gegen das Team von Trainer Jamal Er-Rjah. Beiden Mannschaften merkt man die Verunsicherung durch die aktuelle Tabellensituation an und so entwickelt sich ein typisches, aber faires Kampfspiel. Weiss-Blau wird nach Ecken und Freistößen halbwges gefährlich und uns bleibt das Verletzungspech treu. Bereits nach zehn Minuten muss Pablo Perira das Feld verlassen und nur wenig später erwischt es auch Simon Kramer mit einer Zerrung – glücklicherweise haben wir dieses Mal eine starke Bank zur Verfügung. Das Spiel findet hautsächlich im Mittelfeld statt, wo Matthias Müller, Keno Hartmann und Joscha Stein eine starke Leistung abliefern. Auch unsere beiden Innenverteidiger Benni Tesar und Maxi Weymann überzeugen durch gutes Stellungsspiel, gewonnene Zweikämpfe und ordentlichen Spielaufbau und so lassen wir aus dem Spiel heraus nur wenig zu. Nach vorne geht allerdings auch nicht viel, da unsere Außen bei Anspielen sofort hart attackiert werden und kaum Zeit haben, Lösungen zu finden.

In der zweiten Hälfte macht der sehr schnelle und quirlige Naser Al Abdullah unserem Linksverteidiger Flo Illcken zu schaffen und bringt ab und zu Gefahr über die Außenbahn. Manchmal wünschte man sich, unsere Stürmer würden es dem Cottbuser Streli Mamba gleichtun und den Ball mal im Sitzen ins Tor befördern. Unsere Chancen lassen wir nämlich wie üblich liegen, bis uns schließlich J.P. Schlevogt mit seinem „Hammer“ von der Strafraumkante nach einer Ecke erlöst. Der nicht richtig getroffene Ball „schleicht“ sich geradezu durch den voll besetzten Sechzehnmeterraum vorbei an Freund und Feind flach ins rechte Eck.

Danach ist Kampf gefragt und den bekommen wir geboten. Die Concorden-Fans befinden sich bereits in Vorfreude auf die Einmann-Büffelherde Ante Rebic und das Frankfurter „Teufelsdreieck“ (11Freunde), als der sichere Benni Kress noch einmal Kopf und Kragen riskieren muss und auf schlimmste Weise mit dem nicht zurück ziehenden Oscar Kosok zusammen prallt. Im Krankenhaus werden eine Brustkorb- und Lungenprellung sowie geplatzte Gefäße diagnostiziert, doch noch Blut spuckend fragt er aus dem Krankenwagen, ob wir den Sieg nach Hause gefahren haben. Matthias Müller vertritt unseren tapferen Kapitän in den letzten Minuten im Tor. Der Sieg gerät nicht mehr in Gefahr, nach Feiern ist aber ob der Heftigkeit des Aufpralls auch niemandem zu Mute. Und so tanzt zwar keine Concorden-Dorfgemeinschaft unter gleichgültigem Sternenhimmel, doch die drei Punkte werden mit Genugtuung und großer Erleichterung an den Rosegger entführt. Und das muss für heute reichen…

FC Mainfeld – Concordia II 1:4 (0:2)
Kreisliga Frankfurt Gruppe 1
11. November 2018

Das Team von Trainer Norman Philipp hat den Bock umgeworfen und nach mehreren sieglosen Wochen erstmals wieder drei Punkte geholt. Und das absolut verdient in einem Spiel mit zehn Gelben und einer Gelb-Roten Karte für einen Mainfelder Sünder (31.). Louis Haarhaus hat früh unsere Farben in Führung gebracht (14.), als es dann auf Seiten der hektischen Gastgeber in diesem Kampf um die Vorherrschaft im Tabellenmittelfeld durch Schiedsrichter Stefan Klein Karten schier “regnete”.
Der coole Verteidiger Sören Rettenbacher sorgte mit dem 2:0 zwei Minuten vor dem Pausenpfiff  für Beruhigung. Zum zweiten Spielabschnitt brachte Trainer Philipp für den debütierenden England-Import Jake Varty und Sebastian Vock Daniel Olobayo und Routinier Ji Bouasla. Die einsatzfreudigen und ehrgeizigen Mainfeld-Spieler sammelten weiter Karton, kamen aber nach gut einer Stunde trotz Unterzahl zum Anschlusstreffer. Doch die Hoffnungen des FCM zerstoben, als der eingewechselte Emil Vanselow den zwei-Tore-Abstand wieder herstellte (73.). Den Schlusspunkt setzte Top-Torjäger Haarhaus mit einem verwandelten Strafstoß (76.). So war man im Concordia-Lager voll des Lobes über die Mannschaftsleistung von Fisher, Rettenbacher, Lindner, Peter, Stölze, Varty, Kracke, Schierle, Schestag, Haarhaus, Vock – Einwechselspieler: Olobayo, Bouasla, Vanselow. rw

 


Germania Enkheim – Concordia 1:0

Kreisoberliga Frankfurt
4. November 2018

Von Martin Gutmann

Fußballspiele können so schön sein. Wenn die „eigene“ Mannschaft einen überragenden Auftritt hinlegt. Oder gegen einen hohen Favoriten einen Punkt ergaunert. Oder wenn man eine lange nicht gesehene spielerische Klasse geboten bekommt oder eben einfach nur einen „lucky punch“ als deutlich unterlegenes Team landet. Kurz: Wenn man also beispielsweise aktuell Fan von Eintracht Frankfurt ist und vom neuen „Magischen Dreieck“ schwärmt und sich unweigerlich an Autoaufkleber aus den 1980er Jahren erinnert fühlt: „Hupen zwecklos, Fahrer träumt von Eintracht Frankfurt.“ Gleiches gilt natürlich auch für den Amateurfußball. Dort stünde man an diesem grauen Sonntag-Nachmittag als Enkheimer auf der „schönen“ Seite dieses manchmal so ungerechten Sports. Als Anhänger der Concordia könnte man sich mit geradezu heiligem Furor über ungenutzte Möglichkeiten, nicht bekommene Elfmeter und unnötige Gegentreffer ärgern. Man kann natürlich auch Fußballweisheiten von vergangenen Helden zitieren: „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.“

Die von Trainer Roland Stipp angeleitete Concordia pfeift vor dem Anpfiff personell aus dem letzten Loch und kann zu Beginn gerade einmal EINEN Auswechselspieler stellen. Es fehlen zehn Spieler aus unserem Kader. Trotzdem bietet die Elf auf dem fast schon WM-tauglichen Rasen eine beherzte Vorstellung und erspielt sich über Jonas Schlevogt (beste Leistung in dieser Saison) und Adi Mohr vier Großchancen in der ersten Halbzeit, liegt aber nach acht Minuten und einer Ecke mit 0:1 zurück. Keine Minute zuvor übersah der eigentlich ordentlich pfeifende Schiedsrichter Meiko Becker leider ein glasklares Foulspiel an Adrian Mohr, als dieser einschussbereit von hinten an der Schulter umgerissen und so an der da schon verdienten Führung gehindert wird. Kurz zuvor und kurz danach läuft der diesmal lauf- und kampfstarke Jonas Schlevogt allein auf den Torwart zu, vergibt aber etwas umständlich. In der zweiten Halbzeit haben wir es, zurück liegend auf großem Rasen, schwerer, zumal die Beine gegen Ende müder werden. Wir erkämpfen uns allerdings auch in dieser Hälfte ein Chancenplus. Insgesamt war  das ein richtig gutes Spiel und die Niederlage völlig unnötig, zumal die Gastgeber trotz unserer immer offensiveren Spielweise kaum einmal einen gefährlichen Konter setzen können. Positiv waren auch die Einwechslungen des lange verletzten Pablo Pereirra, des erstmals spielberechtigten Erik Eichler und von Fußballgott Yuriy Dutchak sowie die souveräne Partie rechts hinten von Nick Helberger aus der Zweiten Mannschaft.

Und aus gegebenem Anlass noch eine kurze Anmerkung: Ihr gewinnt und Ihr verliert ZUSAMMEN. Das heißt für mich nach dem Spiel: Zusammen Auslaufen, zusammen Ärgern, aber nicht mit bissigen Sprüchen in der Kabine verschwinden. Auch auf dem Feld bietet es sich angesichts der zuletzt so unglücklich verlaufenden Spiele an, sich auf seine eigene Leistung zu konzentrieren und das Kritisieren der Mitspieler zu unterlassen. Denn die könnten einem ja die nächste Chance auflegen. Nur mal so als Tipp. Und das muss für heute reichen…

 

DJK SW Griesheim – Concordia II 1:0 (1:0)
4. November 2018
Kreisliga Frankfurt Gruppe 1

Durch Krankheiten und Verletzungen extrem gebeutelt fuhr die Zweite Mannschaft am Ende der englischen Woche mit nur 13 Mann zum Abstiegskandidaten nach Griesheim. Duplizität der Ereignisse: Wie in Ginnheim quittierte das Team von Trainer Norman Philipp sehr früh das 0:1 durch De Blasio (2.). Und auch was danach noch geboten wurde, ist mit den Leistungen zu Beginn der Runde nicht zu vergleichen Während es am Mittwochabend noch zu einem Punktgewinn gereicht hatte, war der Coach verständlicherweise enttäuscht von der neuerlichen Niederlage. rw
Concordia II: Fisher, Kracke, Mettlach, Peter, Stölze, Schierle, Bouasla, Vock, Schestag, Olobayo (70. Wiezorek), Bayram (66. Rettenbacher).