Concordia – FV Hausen 1:3 (1:1)

29. September 2019
Kreisoberlig Frankfurt

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Von Martin Gutmann

“Es wird immer gleich ein wenig anders, wenn man es ausspricht”, sagt Hermann Hesse. Und doch drängt sich hier die Frage auf, was manche Menschen Sonntags auf den Sportplatz treibt. Einige Anhänger des FV Hausen wären jedenfalls besser zu Hause(n) geblieben. Selten wurde ein Schiedsrichter auf dem Rosegger so übel beschimpft, dass dieser sogar mit Spielabbruch drohte und zwischenzeitlich die ganze “Gegentribüne” vor der Hütte des BSC räumen lassen wollte. Erstaunlich auch, weil der Schiedsrichter zwar wahrlich nicht gut pfiff, gleichwohl keine der Mannschaften “bevorzugt” wurde und es zum Zeitpunkt des drohenden Spielabbruchs leistungsgerecht 1:1 stand. Bis dahin war die Mannschaft des FV Hausen durch einfaches und effektives Spiel, aber auch durch die eine oder andere Schauspieleinlage aufgefallen. Mehrfach rollten sich Spieler laut schreiend über den Boden, nur um Sekunden später, wie durch Wunderheilung genesen, wieder quicklebendig über das Feld zu laufen. “Clever” sei das, erklärte ein Gegenspieler schon während der Partie unserem staunenden Trainer. Und siehe da: In der spielentscheidenden Szene gelang die gewünschte Beeinflussung als ein absurder Freistoss in gefährlicher Entfernung gegeben wurde, der prompt zum 1:2 führte.

Unsere Concordia hatte gleich zu Beginn des Spiels ihre größte Chance. Eine scharfe Hereingabe von Richi Sieber nahm Saba Kvaratskhelia aus elf Metern direkt ab, traf aber genau den gegnerischen Torhüter. Bis zur 19. Minute passierte dann kaum noch etwas, bis wir einen Ball unglücklich in die Mitte abwehrten, Hausen schnell über rechts spielte, wir die Flanke nicht verhindern konnten und in der Mitte zwei Gegner völiig “blank” standen: 0:1 Spas Pisov. Die Concordia wehrte sich und kam nach berechtigtem Elfneter (Foul an Edin Zekan) durch Saba zum bis dahin verdienten 1:1 (26. Minute). In der Folge passierte nicht mehr viel in einem Spiel, “in dem kein Concorde Normalform erreicht hat” (Trainer Roland Stipp).

Die zweite Hälfte hatte dann nicht mehr viel mit Fussball zu tun. Auf jeden Fall ließ sich unsere junge Mannschaft völlig aus dem Konzept bringen und erspielte sich keine einzige Torchance mehr. Und so finden Eingangs erwähnte Ereignisse Ihren Höhepunkt in einem fragwürdigen Freistoss, der zu Spas Pisovs zweitem Treffer führte, der allerdings auch frei stehend am Fünfmeterraum zum Kopfball kam. Das 1:3 durch den gleichen Spieler fingen wir uns in in der 87. Minute ein, als wir im Aufbau den einzigen gedeckten Mann anspielten und so das nächste unnötige Gegentor einleiteten.

Diese Niederlage schmerzte die Mannschaft, das konnte man deutlich spüren. Trotzdem muss man auch unsere Verletztenliste vor Augen haben, auf der knapp die Hälfte des Kaders zu finden ist. Der Trainer und die Spieler werden sich nicht umwerfen lassen, da können wir sicher sein. Schon am Mittwoch bietet sich ja die nächste Chance. Und das muss für heute reichen…

Concordia II – TG Sachsenhausen 3:4 (2:3)
29. September 2019
Kreisliga A Gruppe zwei

Ein Punkt war drin, war man sich im Lager der Zweitvertretung der „Krokodile“ nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Marcus Köpke (Büdingen) einig. Zweimal gelang der Ausgleich gegen den Spitzenreiter, doch jeweils eine Minute später lagen die Sachsenhäuser wieder in Front. Zu groß war offenbar die Freude über den Gleichstand, um die Konzentration im Abwehrverhalten zu wahren. Dabei hätte Eigengewächs Benedikt Borchert mit seinen drei Volltreffern (30./31./64.) zum Spieltagsbesten werden können. rw

Concordia II: Hilbrig, Kracke (76. Jurkic), Kharbouch (62. Evans), Peter, Stölze, Do O (68. Mayer), Grötzki, Schestag, Borchert, Haarhaus, Eichler.