Good Morning, Eschersheim

Concordia – TuS Makkabi
Kreisoberliga Frankfurt
Sonntag, 2. April 2017 (15 Uhr), Rosegger

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Die Gäste von der Bertramswiese haben ihre Reserve aus vereinsinternen Gründen zurückgezogen. Makkabi-Trainer Jorge Huberman wartet seit dem 1:1 in der Vorrunde auf die Möglichkeit, an unserer Mannschaft vorbeizuziehen, um sich die Chancen auf den Aufstieg in die Gruppenliga zu erhalten. Und Concordia-Präsident Rudi Walther hat schon unter der Woche vom Spiel gegen unseren Nachbarn geträumt…

„… es ist Sonntag, die Sonne kratz an der 20 Grad Marke, aber auch Wolken ziehen auf. Da das Bundesligaspiel der Eintracht nicht zeitgleich ausgetragen wird, kommen gut 200 Kiebitze zum Rosegger. Schiedsrichter Pierre Hackler läuft kurz nach drei mit den Verfolger-Teams der Kreisoberliga auf. Das Ploppen der Schlappeseppel-Flaschen auf der Südtribüne ersetzt die Einlaufmusik. Und es dauert nicht lang, bis sich der Vorstand Klagen der VIP-Karten-Inhaber anhören muss. Vom Sitzplatz im Oberrang versperrt die beschirmte Concordia-Spielerbank den Blick auf das östliche Tor. Und überhaupt, die Südtribüne liegt im Gegensatz zur Gegenseite unstreitig wieder im Schatten.  Aber Ullis Vogelsberger Kartoffel-Bratwürste kommen wieder exzellent an. Auf dem Kunstrasen ist zu erkennen, dass die beiden Trainer den Gegner gut kennen. Die Teams haben Respekt voreinander. Ein Abwehrfehler soll unbedingt vermieden werden. Dann kommt der Hammer. Er nimmt neben uns Platz und plaudert aus dem Urlaub. Allmählich kommt die Begegnung in Fahrt und Gäste Coach Huberman nimmt im Stil eines Video-Assistenten Rufkontakt zu Schiri Hackler auf. Elfmeter für Makkabi? Wir beruhigen rechts von uns Philipp. „Ein Video-Assistent ist in der KOL noch nicht eingeführt. Im Übrigen kann er nur Empfehlungen etwa bei Spielerverwechslung geben und den Unparteiischen nicht überstimmen.“  Das beruhigt aber nicht wirklich. Wir wollen uns bei unseren Schiri-Experten Lars und Jindi absichern. Die sind sich einig und winken ab: „War zu wenig für Strafstoß.“ Es fällt auf, dass Makkabi mit dem schnellen Mittelstürmer Ibrahim Abbouz (12 Tore) und Branislav Glamocanin (19) sehr starke Stürmer hat. Insbesondere die langen Bälle auf den immer nachsetzenden und auch von hinten in den Zweikampf gehenden Abbouz sind ein Stilmittel. Die Duelle tun zwar weh, werden aber abgepfiffen. Trainer-Sohn Marlon Huberman organisiert umsichtig seine Abwehr. Dann ist Pause und das Abseitsbar-Team hat gut zu tun. Im zweiten Durchgang bejubelt die Südtribüne die Concordia-Führung. Ernst fragt nach dem Torschützen. Wir sind beim Plaudern und keiner aus der Sitzreihe kann exakt Auskunft geben. „Der Trainer muss es doch wissen“, sagt Didi. Karo soll ihn nach dem Spiel fragen. Jetzt setzt Makkabi voll auf Offensive, aber Benny Kress hält was zu halten ist. Dann ist es Zeit für eine Rudelbildung. Das wollen wir eigentlich nicht sehen. Schiri Heckler verteilt gerecht zwei Gelbe Karten. In der Schlussoffensive spielen sich aufregende Szenen im Concordia-Strafraum ab. Und auch die Latte wackelt. Die Zigaretten gehen nicht aus. Die Nachspielzeit beträgt drei Minuten. Dann ist der Sieg vollbracht und Trainer Roland Stipp steht mitten auf dem Platz im hüpfenden Kreis der Sieger. Als wir durch den engen Ausgang an der Shell-Tankstelle den Rosegger verlassen, fährt gerade die mit dem Makkabi-Vereinsnamen beschriftete U-Bahn an der Haltestelle vor. Die Türen öffnen sich. Aber die Spieler und der Mannschaftskoffer befinden sich noch in der Kabine. Der U-Bahn-Führer kann nicht warten. Der Fahrplan muss eingehalten werden, Die Türen schließen  automatisch und der Makkabi-Zug fährt ab…“

TIPP: Erscheint am Rosegger um zu sehen, ob aus  dem Traum vom Sieg gegen Makkabi Wirklichkeit wird. Concordia bietet nicht nur Amateurfußball auf Top-Niveau im Kreis, sondern auch ein bisschen Theater, Slapstick, Komödie, Kabarett, kulinarische Genüsse – kurz Concordia-Kult.