Zeitgleich in Niederrad und Bonames

TSG Niederrad – Concordia
Sonntag, 26. August 2018 (15 Uhr), Sportanlage Hahnstraße 76
Kreisoberliga

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Von Rudi Walther

Artug Özbakir ist im vierten Jahr Trainer beim ältesten Niederräder Verein und hat zahlreiche hochkarätige Neuzugänge im Kader. Er schätzt die Situation in der Kreisoberliga so ein, dass es sicherlich wieder eine Überraschungsmannschaft geben wird, die vorne mitmischt. Und das machen nach dem dritten Spieltag seine Spieler. Sie grüßen nach dem hart umkämpften 1:1 bei der SG Westend mit sieben Punkten von der Tabellenspitze. Als Torschütze kurz vor Schluss wurde Innenverteidiger Manuel Dogru gefeiert. Dessen Vater Engin Dogru schnürte einst am Rosegger bei der Concordia die Fußballschuhe. Jetzt soll der Platz an der Sonne mit einer engagierten Leistung und einem Heimsieg gegen die Mannschaft von Trainer Roland Stipp verteidigt werden. Fußball spielen, laufen und kämpfen können die TSG-Akteure. Vor fast genau einem Jahr lieferten sich beide Parteien auf dem unebenen Rasenplatz eine nervenaufreibende Begegnung mit dem besseren Ende für unsere Jungs. Boris Wiedemer (2) und Daniel Hopf hießen die Torschützen zum viel umjubelten 3:2-Auswärtssieg. Benni Tesar, „Man of the Match“ durch sein Kopfballtor zum 2:1-Sieg gegen den SV Heddernheim, und seine Freunde in der Defensive können sich auf einiges gefasst machen. Denn die routinierten Niederräder Stürmer werden Nachlässigkeiten in der Abwehr gnadenlos bestrafen.
Schiedsrichter: Patrick Nied

SV Bonames – Concordia II
Sonntag, 26. August 2018 (15 Uhr), Sportanlage Harheimer Weg 46 b
Kreisliga A Gruppe 1

Erstmals in der Vereinsgeschichte spielt unsere Zweite Mannschaft zeitgleich mit der Ersten um A-Liga-Punkte. Und das ausgerechnet in Bonames, wo es für verschiedene Concordia-Generationen tradionell schwierig war, etwas zu holen. Unser Alt-Fußballer und Ex-Schiedsrichter Hermann Rohn erinnert sich unter der Woche in der Concordia-Geschäftsstelle ganz genau an die Anfahrt sowie die exponierte Lage des Spielfeldes und wird von seinem Wohnort Weißkirchen zum Spiel ins nahe Bonames fahren. Wenn du aus Bonames Richtung Harheim fährst, geht’s gleich am Ortsende ziemlich versteckt rechts ab an Wiesen und alten, kleinen Backsteinhäuschen vorbei. Von oben siehst du dann den Platz eingegraben in zwei Erdböschungen im Norden und Osten. Und der war nicht nur im grauen Herbst und Winter tief und rutschig. So hat in der A-Klasse-Saison 1978/79 Concordia-Stürmer Herbert Fleischmann schon beim Einlaufen der Mannschaften im Matsch gelegen und wurde von Trainer Metin Cangör zur Halbzeit ausgewechselt. Gegen die mit jungen Burschen wie Torjäger „Ede“ Schüch und alten „Schlachtrössern“ wie Mittelläufer Reck und Linksverteidiger Erwin Schönacker gebildete Mannschaft – alles echte Bonameser -  setzte es  derbe Niederlagen. Am 1. September 1968 gingen unsere Vorfahren in der B-Klasse 0:4 unter, obgleich laut Neue Presse „die Gäste mit Weimar, Grösel, Luik, Przewieslik und Schwuchow  eine gute Abwehr zur Stelle hatten“.  So gewarnt fuhren wir am 28. September 1969 wieder in die „Kuhle“ (O-Ton Bruno Schumacher). Der „Ede“ traf dreimal, zur Halbzeit stand es 5:0 und am Ende 10:0.  Die Frankfurter Rundschau sah als Ursache die Umstellung des Spielsystems der Bonameser von 4-2-4 auf die WM-Formation. Die Revanche gelang am 14. Februar 1971, als  Concordia-Kapitän Fiedler nach angetippten Freistoß von Bruno Schumacher in der 65. Minute das überraschende 1:0-Siegtor gelang und der Bonameser Vorsitzende Lattke enttäuscht vom schwächsten Spiel der Saison war. Ein Jahr später rettete unser vorzüglicher Torwart Schützenhofer mit dem wirkungsvollsten Helfer Egbert Koeppen ein 1:1, das Hajo Dröll (78.) erzielt hatte.  Der Auswärtspunkt war die „halbe Miete“ wegen der damaligen Zwei-Punkte Regel für einen Sieg.

Aktuell liegen die Gastgeber, die laut Trainer Peter Ogrodnik attraktiven Fußball spielen wollen, mit vier Punkten auf Platz achtder Tabelle und können mit einem Sieg an unserem Team (5. Platz/7 Punkte) vorbeiziehen. Gelingt es Trainer Norman Philipp mit seinen Spielern um den formstarken Sören Rettenbacher – im Heimspiel gegen den SV Heddernheim zum zweiten Mal als „Talent des Tages“ bewertet – dagegen zu halten? Wer von den alten Concordia-Spielern Lust auf eine Reise in die Vergangenheit hat und die „Talente“ unterstützen will, ist an der Concordia-Trainerbank natürlich sehr gerne gesehen.